A L I C E

Alice ist das Modell, die Reise ansich, des " Anthropognostischen Tafelgeschirrs ".
Alice führt durch die wunderbare Welt der semantischen Routen, führt den Begriff durch jeden Raum zurück zum Wort und von dort zu dem " Bild ".
Alice hinter den Spiegeln ist zu Hause in dem Reich der Schichtungen
Alice ist die Stalkerin, ihre modellhaften Werkzeuge sind (vorerst in den anfänglichen Untersuchungen als Modell ) der Begriff " Setzen ", der Begriff " Tragen " das Symbol " Swastika ". Die Begriffe führt sie zum Bild, das Symbol führt sie zum Wort


Die in dem gnostischen Denken inneliegende Gerechtigkeit für jedes auf dieser Welt und in dieser Erde liegenden Gegenstand

Gravitation. 2

Das Wort grinst W.Benjamin

..dem, dem das Wort gehört, sagt nichts und birgt nichts, er bedeutet.

Begriffe haben wie die Zeiten und die Menschen ein Unbewußtes, die Untersuchung von Begriffen und Worte in ihrer Gravitation ihre psychische und physische Form, die Gravitation der der dahinterliegenden Bilder, etc

Im Wort liegt Wahrheit, im Begriff intentio, oder allenfalls Erkenntnis W.B. /G.S.Band VI - fr 16 & S 655

W.B. Thesen: Mitteilung, Symbol, Zeichen und Name, aus diesen 4 Elementen ist das Wort konstruiert. Wort ist ein Sprachelement von ungleichlicher Einfachheit und von höchster Bedeutung. Die Theorie des Begriffs hat zur Grundlage zu machen, daß das Wort dessen Basis in irgendeinem Sinne ist. Von hier aus wachsen dem Begriff außerordentliche Kräfte, höchst bedeutende Beziehungen seiner logischen Funktion zur Metaphysik zu. Das Urteil kann jene elementare Bedeutung im metaphysischen Zusammenhang, die der Begriff durch die Basis des Wortes hat, in dieser Weise (wenngleich vielleicht auf einem ganz anderen Plan) nicht erlangen, weil der Satz, der seine Basis ist, nicht in so unvergleichlicher Eindeutigkeit geprägt liegt. fr 4

Wahrnehmen ist Lesen fr 16
Über die Wahrnehmung in sich fr 17
Notizen zur Wahrnehmungsfrage fr 18
Über die Wahrnehmung fr 19

Ist Wahrnehmen dem Lesen identisch , oder ist Wahrnehmung dem Lesen analog ?
Ist Wahrnehmung einem Raumort und einer Zeitstelle entsprechendes Wirken ? (Dem Wesen nach die Gravitation eines Wortes).
Dem Lesen entspricht der Begriff , er ist Konfiguration in der Fläche. Die Konfiguration der Wirkung im Raum ist die Handlung, ihre Performance.
Das Zentrum jeder Gravitation ist ein Bild, Das Bild hinter den Bildern vor dem Bild.
Wenn also Bild das Zentrum der Gravitation, die Ursache aller Handlungen und Bilderstellungen ist, dann ist das „vor" der Ort, die Leerstelle. das Dazwischen. dies Leerstelle bezeichnet G.Günther als Kenozeichen und ihr strukturelles Bezeichnen als Kenogrammatik.

W.B. ein zutreffendes Urteil wird Erkenntnis genannt. die Ordnung der Fragestellung widerstrebt der Ordnung der Antworten, dem aristotelischen Ordnungsprinzip der Begriffspyramide. Begriffe lassen sich überhaupt nicht denken, sondern nur Urteile. Urteile sind unter anderem : Aneignungen, Verweise, Denkgebilde, Weltanschauungen, etc

Humboldt spricht von dem feinen und nie völlig zu begreifenden Wechselverhältnis des Ausdrucks und des Gedanken

Analogien haben keine Verwandtschaft, keine Ähnlichkeit. Das Wesen der Verwandschaft ist rätselhaft

Wahrheiten sprechen sich weder systematisch noch begrifflich, geschweige etwa wie die Erkenntnis urteilsförmig aus, sondern in der Kunst ......?
Wenn die Form der Kunst (Das Paradies, das Anthropognostische Tafelgeschirr, etc.) ein Körper ist, sind die Themen als Enzyme (organische Verbindung, die den Stoffwechsel des Organismus steuert) zu verstehen ?
Wort - Enzym ?
Bild - Enzym

Attraktor, Gebiet der stärksten Gravitation

Wann , wo ist ein Begriff, Symbol,
Zeichen ist die Intention

Das Bild.
Bilder, Wörter,Symbole, etc. haben eine Gravitationsbereich,der ihre Wirkung außerhalb der Projektion oder Interpretation beschreibt. -Der Gravitationsbereich hat die Energiepole N. und S., wobei die Pole mal+ und mal-Potentiale haben. Innerhalb dessen schwingen sie in einem Bedeutungsraum und konfigurieren Begriffe und Bilder.(Quantenspezifisch angesetzte Betrachtungen )
Das Wissen (über den Raum und die darin gebundenen Zeiten in denen die Begriffe, die Bilder liegen) entwickelt die Ebenen und Schichtungen, die die Werte bezeichnen.

Aufmerksamkeitspartitur als Anschauungsmodell (z.B. an den Netzwerken, oder an Arbeitsmodellen wie bei U.M.Steinke)

Netzverhalten eines Objekts in einem Raum. die Zwischenräume, das Dazwischen, Schweben und Schwingen
Es soll ein von vornherein einheitliches erkenntnistheoretisches Zentrum eines Wortes vermieden werden dessen allzu mächtige Gravitationkraft alle Erfahrung in sich hineinreißen kann.
Zeitstelle - Prozessmoderation - die Ordnung - die Einrichtung - Rapport des minimalen Schwingens des einzelnen Knoten
Angesichts solcher Grenzerfahrungen scheinen Du Bois Reymond und Nagel recht zu behalten. Doch für Flohr ist auch die explanatorische Lücke eher ein Produkt der Intuition denn wissenschaftliche Realität. Der Bremer Hirnforscher glaubt, die Subjektivität, die Entstehung des neuronalen Selbstportraits, erklären zu können. Sie erwacht, wenn das Gehirn nicht nur Informationen von außen verarbeitet, sondern gleichzeitig den eigenen Zustand bei der Informationsverarbeitung kennt. Primitive Spuren dieser beständigen Selbstbetrachtung findet Flohr auch in der Sprache wieder. "Wir sagen nicht Etwas ist rot", sondern "Ich sehe etwas Rotes". Wenn man die Arbeitsweise des Gehirns und sein Selbstmodell sprachlich noch genauer fassen will, muß es heißen:" Ich bin gerade damit beschäftigt, etwas Rotes zu sehen." Das Gehirn sammelt also beständig Informationen über den eigenen informationsverarbeitenden Zustand, baut ein sich immerwährend veränderndes Modell seiner selbst auf. "Egal, was wir tun, immer denken wir das Ich mit."

Mit Bewußtsein, glauben viele Forscher, haben solche Wahrnehmungen zunächst wenig zu tun. ,doch Hans Flohr ist vom Gegenteil überzeugt." Ist das Haben von Schmerzen nicht dasselbe wie die Überzeugung Schmerzen zu haben?"

Das Semantische: Einbringen von vorsprachlicher Erfahrung in die sprachliche Praxis. Noch nicht sprachliche Praxis, trotz bestehender Praxis. Das konstruktive Mißverständnis durch Zeitverschiebung Hören/Sehen und Erleben.

Perzeptiv und Aperzeptiv

John Newman (Palmerston North, Neuseeland) demonstrierte anhand von elementaren Begriffen wie sitzen und stehen, geben, nehmen, essen oder trinken, welche vielfältigen grammatischen Aufgaben diese Wörter in zahlreichen Sprachen übernehmen, wo sie beispielsweise Aktiv und Passiv markieren oder zur Unterscheidung dynamischer Abläufe und statischer Zustände dienen. In einigen Sprachen wird die ganze Welt durch Wortklassen in sitzende, stehende oder liegende Dinge eingeteilt. In solchen Verben schlagen sich elementare Körpererfahrungen, Bewegungen und Tätigkeiten nieder. Sie prägen auch kognitive Prozesse, was ihre Grammatikalisierung erklären könnte. Offen ist, warum diese Verben sich untereinander in ihren Flexions- und Wortstellungseigenschaften oft stark unterscheiden, obwohl sie gemeinsame Basisfunktionen verrichten.

Mit dem Problem der kognitiven und funktionalen Vergleichbarkeit von Sprachen befaßte sich Bernard Comrie (Leipzig) am Beispiel von Relativsätzen. Deren Vorkommen als syntaktische Konstruktion ist im wesentlichen auf die europäischen Sprachen beschränkt. Aber ihre Funktion, Obermengen einzugrenzen -zum Beispiel: "alle Männer, die Hüte tragen" -, läßt sich in allen Sprachen realisieren. Oft dienen dazu multifunktionale Satzkonstruktionen, die je nach Kontext als Relativ-, aber auch beispielsweise als Temporalsätze interpretierbar sind. Kann man also sagen, daß in einem tieferen, kognitiven Sinne alle Sprachen Relativsätze haben? Für Comrie gehen die grammatischen Konstruktionen auch mit feinen Unterschieden in den zugrundeliegenden kognitiven Strategien einher. Allerdings scheint die Grenze zwischen „sprachlicher Funktion" und "kognitiver Strategie" nicht immer ganz klar zu sein.

Ein breites Spektrum grammatischer Ausdrucksmöglichkeiten gibt es auch für den Begriff des Besitzes. wie Bernd Heine (Köln) ausführte. Und er ist selbst zu einem grammatischen Konzept geworden, wie das Hilfsverb "haben" in etlichen Sprachen belegt. Heine formulierte die grundsätzliche sprachtheoretische Position. der sich wohl die meisten Tagungsteilnehmer verpflichtet fühlten: In Gegensatz zum linguistischen Strukturalismus in der Tradition Ferdinand de Saussures sind Sprachen keine arbiträren Gebilde, vielmehr sind alle wesentlichen Merkmale aus ihrer bedeutungstragenden und kommunikativen Funktion herleitbar. Mit solchen Faktoren lassen sich grammatische Phänomene und Veränderungen besser erklären als mit systemimanenten Mechanismen.

Eine wichtige Rolle bei Grammatikalisierungsprozessen spielen neben metaphorischen auch metonymische Prozesse, bei denen ein Begriff durch einen nahe verwandten Begriff ersetzt wird. Antonio Barcelona (Murcia) erklärte mit diesen Mechanismen, warum Eigennamen, entgegen den üblichen Regeln, unter bestimmten Umständen dekliniert und zusammen mit Artikeln verwendet werden können: ."der Shakespeare seines Zeitalters", "das Paris, das ich einst liebte". "die Mozarts von heute". Indem ein Prominenter für eine ganze Kategorie steht, die normalerweise mit einem flektierbaren Nomen bezeichnet wird, nimmt sein Name dessen grammatische Eigenschaften an.

Das innere Auge, das den deutschen Text stets begleitet, sieht zwangsläufig, was hier geschrieben steht: Zuerst sieht es Schreber in der Stellung, die der »Rattenmann« nur angedeutet hat, dann den auf dem Boden liegenden liegen gelassenen Schreber. Liegen ist eines der Positionswörter, um die das Gebäude der deutschen Sprache errichtet ist: Liegen, stehen, hängen und die entsprechenden Faktitiva legen, stellen, hängen unterteilen den Raum in große Richtungen, denen das Auge notwendig folgt.

Manches ist bei Freud erstaunlich konstant - als führte der verschwiegene Wahn, der seine Gedanken leitet, heimlich stets auf dieselbe Idee zurück; warum sonst berichtet er gleich auf den ersten Seiten der "Psychopathologie des Alltagslebens" über die Sitten in Bosnien-Herzegowina und erläutert: "Diese Türken schätzen den Sexualgenuß über alles"? Schreber und der "Rattenmann" denken an dasselbe; sieht auch Freud sich danach liegen gelassen, wie Schreber, in der komischsten aller Stellungen?

Das Neutrum Weib ist übrigens eines der häufigsten Wörter bei Freud, und daher ist die Rede von "Machismo" oder "Phallokratie" bei Freud ganz und gar irreführend: Es ist nämlich die Sprache - und über sie sollte man sich Gedanken machen -, die hier die Vorstellung zu einem Grund der Besessenheit führt: Das Weib ist das kaum verhallte Geschlechtliche, so vielsagend wie die Zote, für die es im Französischen auch kein angemessenes Wort gibt, denn um ein Wort von vier Buchstaben zu übersetzen, machen gauloiserie, grivoiserie oder plaisanterie leste zu viele Umstände.

Das Weib zeigt und verhüllt - aber das ist eigentlich die Eigenart der Sprache als solcher. Ist nicht das gesamte Unterfangen der Psychoanalyse durch dieses Wort induziert? Denn die Frau trägt Frauenkleider, aber das Weib ist in der Vorstellung immer nackt, man sieht seine Nacktheit durch die Kleider hindurch. Das Wort selbst ist nackt, nicht umsonst stellt Schreber sich nackt vor den Spiegel, er entblößt sich, sagt er, wie die Jünglinge, um zur Seligkeit zu gelangen, seinem eigentlichen Ziel. Verhöhnt haben ihn die Stimmen: »Das will ein Senatspräsident sein, der sich f... läßt?«, Denn das ist die Seligkeit, von der Schreber träumt. Das Französische ist hier, anders als das Deutsche, unmißverständlich: Enculer benennt das Organ, Ficken läßt es offen. Auch wenn man bumsen sagt, was man zu Schrebers Zeiten wohl nicht tat: Im Deutschen verweiblicht der Akt durch das Verb.Sein Wahn führt Schreber zur Seligkeit, der die französische Übersetzung felicité vollkommen entspricht, beide Begriffe sind absolut deckungsgleich. Das Deutsche hört hier übrigens (zu Unrecht) die Seele mitklingen, die etymologisch mit der Seligkeit nichts zu tun hat. Auch ist Seligkeit etwas anderes als Freude (joie) oder Glück (honheur). Seligkeit und felicité besetzen, was die Wörter in ihrer Umgebung betrifft, das gleiche Feld. Sie sind so etwas wie Schlüsselwörter, um die sich der Rest gruppiert. Mit einemmal schicken sich die Sprachen hier an, dasselbe zu sagen, sich in denselben Begriffen auszudrücken, als kämen sie auf einer bestimmten Ebene wieder zusammen. Die Seligkeit mündet in Wollust. Für Schreber ist Wollust die Krönung der Seligkeit: Seelenwollust nennt er das. Und der Wollust wiederum entspricht volupti so genau wie felicité der Seligkeit (und zwar bis in die Lautfolge, in der auch noch jeweils das e und das i dem o und dem u entsprechen)-

Von der Wollust der Seele also spricht Schreber, von der Seelenwollust, die er bei der Entleerung empfindet. Hier ist nicht der Ort, auf die Gedanken einzugehen, die dieser Text anregt. Das »klinische« Problem sei dem Analytiker oder dem Arzt überlassen. Uns bleibt festzuhalten, daß die Sprachen klarer werden und der Übersetzung weniger Propleme aufgeben -, je mehr sie sich dem nähern, von dem sie sprechen.

Der Sprachwissenschaftler Noam Chomsky ist mit einer linguistischen Theorie berühmt geworden. die eine strikte Trennung von Syntax und Semantik behauptet. Jeder Mensch besitzt demnach von Geburt an die Befähigung, Sätze zu bilden; das Erlernen der Sprache fügt dieser "Tiefenstruktur" nur noch das Oberflächenphänomen der Performanz hinzu. Bei dieser Transformation hat die Semantik dann zwar durchaus wieder ihre Bedeutung, doch prinzipiell beruhen nach Chomskv alle Sprachen auf der gleichen Struktur.


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