INFORMATIONSBLÄTTER
Über was wir uns mehr freuen wissen wir nicht wirklich, nur wirklich ist, daß es die siebente Performance Konferenz geben wird und zwar in Glarus/CH und das Schweizer Performance Netzwerk zeigt sich als Pflänzchen. Nicht gerade Abseits und auch nicht still, aber mit einer Stettigkeit und Beharrung hat sich in den letzten Jahren eine Performance Art Szene in der Schweiz herausgebildet, die zu den führenden Szenerien in Europa gehört und weltweit mit wachsendem Interesse wahr genommen wird. Die Monate März und April 1999 werden eine Anzahl von Veranstaltungen zeigen, und dies in verschiedensten Institutionen der Schweiz. Es werden die differentesten Sichtweisen und Anschauungen der Performance Art zur Geltung kommen. Diese Aktivitäten sind die ersten Ansätze der Knotenbildung in einem Schweizerischen Performance Art Netzwerk zu sehen. Sie werden die Rahmen für eine kontinuierliche Zusammenarbeit über die die nächsten Jahre sein. Zu diesen Informationsblätter gibt es Blätter mit Gedanken zu dem Netzwerk auf Anfrage. Informationskoordination: Max Frei Boris Nieslony HIER NUN IM EINZELNEN DIE PROJEKTE 7. Internationale Performance Konferenz, Kunsthaus
Glarus / Schweiz 5. - 7. März 1999 1999 Seit 1995 finden in wechselnden Gastgeber-Ländern Performance Konferenzen statt, die dem internationalen Performance-Art Netzwerk angehören, mit dem Ziel unterschiedliche geographische Orte und Kulturen zu einer Permanenten Performance Konferenz zu verbinden. Die Konferenzen nehmen sich zum Ziel theoretische und praktische Problemstellungen der Performance-Art aufzuzeigen, sie zu bearbeiten und einem aktuellen Diskurs auszusetzen. Die siebente Konferenz, dessen Gastgeber das Kunsthaus Glarus ist, wird neben Performances und Vorträgen zu themenbezogenen Fragestellungen aus den Sprachwissenschaften, Psychoanalyse, Kulturtheorie, den Neuro- und Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kunsttheorie und Ästhetik spezifische Gesprächsrunden ausrichten. Die verschiedenen Aufführungen sollen als Darbietungen aufgebrochen werden. Das Aufbrechen separater Darbietungen bedeutet, dass mittels performativen Interventionen ein Dazwischen entsteht und ein gerade behandeltes Thema der Konferenz qualitativ erhöht wird. Dies geschieht im wesentlichen durch die Erweiterung, Vielschichtigkeit und Parallelität von und mit eingebundener Information. Der Ablauf der Konferenz hat als gemeinsamen Nenner die Vortragsebene und einen runden Tisch, an dem eine Reihe von Begriffen verhandelt wird, die in den letzten Jahren in der Performance-Art wesentlich beansprucht und im Kontext der thematischen Ausrichtung der Konferenz stehen. In diesem Zusammenhang ist es möglich, dass Begriffe, die von den Referenten/innen und Künstlern/innen direkt eingebracht werden, aufgegriffen werden. Die Bereitschaft der Teilnehmer, Interventionen zuzulassen, ist hierzu eine wichtige Voraussetzung. Aus dem Konzeptpapier Seit 1995 finden in wechselnden Gastgeber-Ländern Performance Konferenzen statt, die dem internationalen Performance-Art Netzwerk angehören. mit dem Ziel unterschiedliche geographische Orte und Kulturen zu einer Permanenten Performance Konferenz zu verbinden. Die Konferenzen nehmen sich zum Ziel theoretische und praktische Problemstellungen der Performance-Art aufzuzeigen, sie zu bearbeiten und einem aktuellen Diskurs auszusetzen. Die Schweizer Performance Szene geniesst seit vielen Jahren ein internationales Renommee. Sie wird im März 1999, im Anschluss an die in Köln, Basel, Hamburg, Nove Zamky, und Bangkok stattgefundenen Konferenzen. Gastgeber der 7. Internationalen Performance Konferenz sein. Mit dieser Veranstaltung, die im Kunsthaus Glarus im Rahmen unterschiedlicher Projekte stattfinden wird, wird die Schweiz definitiv Knotenpunkt im internationalen Netzwerk- der Performance-Art. 7. Internationale Performance Konferenz - Glarus / CH Bedeutung / Konzept Während der letztjährigen Hamburger Konferenz Performatrix, die sich wesentlich mit dem Begriff der Performance in Kunst, Technik, Werbung und den Medien sowie der Politik auseinandersetzte, und die Performance als zeitgenössische Form der Kunst untersuchte, fiel das Problem der Kommunikation zwischen textsprachlichen und bildsprachlichen Beiträgen auf Das Problem zeigte sich in einer Unfähigkeit bzw. Kommunikationslosigkeit, die die Trennung zwischen Referent/in, Zuhörer/in, Künstler/in bei ansprechenden Interventionen, wo Bilder und Diskurse in Konflikte miteinander gerieten, verschärfte. Die Idee, dass z.B. Interventionen als gleichlaufende Schichtungen grundsätzlich eine Veränderung der Qualität beinhalten, erzeugte vorerst einmal ausschliesslich Sprachlosigkeit. Da dieses Phänomen nicht nur während der Hamburger Konferenz, sondern auch bei anderen internationalen Performance Festivals auffallend ist, und davon ausgegangen wird, dass es sich um ein menschliches wie gesellschaftliches Verständigungsproblem handelt, wird die Glarner Konferenz sich des Phänomens annehmen und es wesentlich auf seine ihm eigenen, kommunikativen Faktoren hin untersuchen. In diesem Sinne versteht sich die Konferenz als interaktiver Ort kultureller Verhandlung und gesellschaftspolitischer Vernetzung. Im Kontext gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen des digitalen Zeitalters, geht es auch um künstlerische Antworten und Reaktionen, aber nicht nur im Hinblick auf die möglichen Diskurse, sondern auch um diese Tatsache jenseits aller Technologien als etwas zu reflektieren, das das menschliche Bewusstsein imstande ist zu verändern. Die Ausrichtung der Konferenz und die Auswahl der Referentinnen und Referenten, Künstlerinnen und Künstler geschieht aufgrund spezifischer Überlegungen. Nebst Performances und Vorträgen zu themenbezogenen Fragestellungen aus den Sprachwissenschaften, Psychoanalyse, Kulturtheorie, den Neuro- und Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kunsttheorie und Ästhetik, finden Gesprächsrunden statt. Verschiedene Aufführungen sollen als Darbietungen aufgebrochen werden. Das Aufbrechen separater Darbietungen bedeutet, dass mittels performativen Interventionen ein Dazwischen entsteht und ein gerade behandeltes Thema der Konferenz qualitativ erhöht wird. Dies geschieht im wesentlichen durch die Erweiterung, Vielschichtigkeit und Parallelität von und mit eingebundener Information. Der Ablauf der Konferenz hat als gemeinsamen Nenner die Vortragsebene und einen runden Tisch, an dem eine Reihe von Begriffen verhandelt wird. die in den letzten Jahren in der Performance-Art wesentlich beansprucht und im Kontext der thematischen Ausrichtung der Konferenz stehen. In diesem Zusammenhang ist es möglich. dass Begriffe, die von den Referenten/Innen und Künstler/Innen direkt eingebracht werden, aufgegriffen werden. Die Konferenz wird einem Sprach-Labor und einem Handlungs-Labor bzw. einem Labor für Kommunikation gleichen. Die Forschungsschwerpunkte SprachLabor beziehen sich auf das Sprechen über Performance und das Sprechen in der Performance. Die problematischen Schnittstellen an denen geforscht wird, sind die unversöhnlichen Gegensätze und Widersprüche zwischen Bild und Text einerseits und dem Sehen und Sprechen andererseits. Im Handlungslabor kommen Interventionen, verstanden als situationsbezogene Techniken zum Zug, die als Programmteil bekannte Kommunikations- und Vermittlungsstrukturen experimentell herausfordern. Nachstehende Aspekte der Sprache in der Performance werden in die Diskussion weiterführend mit einbezogen: Poesie Sonore, Sound Poetry, performative Vorträge und Expanded Performance. Funktionen des Intervenierens innerhalb des Kommunikationskontextes werden untersucht. Liste der bisherigen Performance-Konferenzen: 1. Performance Konferenz am 18.11. 1995 Round Table im Belgischen Haus, Köln 2. Performance Konferenze am 15.6. 1996 Kunsthaus Rhenania, Köln 3. Performance Konferenz am 29.9. 1996 Parallel - Kunsthaus Rhenania, Köln, Cinema Mier-. Nove Zamky / SL, Galerie Filiale, Basel /CH 4. Performance Konferenz Performatrix vom 10.- 5.10. 1997 KX Kampnagel, Hamburg 5. Performance Konferenz PC5 vom 8.12.- 11.12. 1997 Marsi Gallery, Concrete House, Silpakorn University, Bankok / TH 6. Performance Konferenz - verschoben - 7. Performance Konferenz 5.- 7. März 1999 Kunsthaus Glarus. Schweiz Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Vorläufig): Theorie (Vorträge und Podiumsgespräche) Prof. Dr. S. J. Schmidt, Siegen (Radikaler Konstruktivismus ) Dr. G. J. Lischka, Bern (Medien-Theoretiker) Dr. Walter Siegfried, München (Performance-Theoretiker) Dr. Vera Apfelthaler, München (Performance-Theoretiker) Dr. Eva Meyer, Berlin/Brüssel (Literatur-Wissenschaft) Prof. Dr. Peter Sloterdijk, Karlsruhe Dr. Rose Lee Goldberg, New York (Performance-Theoretikerin) Dr. Silvia Eiblmayer, Wien Dr. Michael Haerdter, Berlin (Künstlerhaus Betanien) Dr. Hans Dieter Huber, Mannheim Performantive Lesungen/Performantive Vorträge (vorläufig) Rutishauser/Kuhn, Zürich Gertrude Moser-Wagner, Wien Vera Bourgeois, Frankfurt INFUG/ 3 Personen, Bamberg Ray Langenbach, Sidney Intervention Berard/Josipovic, Zürich Halter/Gratwohl, Zürich/Berlin Ralf Samens, Bern Boris Nieslony, Köln Andrea Saemann, Basel Morgan OHara, New York Gebrüder Kunst - Parzival Poersch + Jo Zimmermann, Köln Mike Hentz, Frankfurt Richard Martel, Quebec Arnold Skip, L.A. Esther Ferrer, Paris Video/Audio Schwinger/Moser, Genf Le Lieu, Quebec Vito Acconci, U.S.A. Irma Optimisti, Turku Indisches Video von Varsha Larry Miller, New York Brian Catling, Oxford Esther Ferrer, Paris Sound Poetry Poesie Sonore Bartolome Ferrando, Valencia Jaap Blonk, Arnhem / NL Charles Dreyfus, Paris / F Organisation + Informationen: Rene Stettler in Zusammenarbeit mit Gastgeberin: Public Relations: Performance Index, Basel Performance Index veranstaltet im Rahmen des Performance Netzwerkes CH sein 2. Festival in Basel. Unter dem Blickwinkel " Extension ": Performance als Ausdehnung in Raum und Zeit werden etwa 25 internationale PerformancekünstlerInnen auftreten. Ausgangspunkt und Hülle dieses Festivals bildet das Architekturmuseum Basel, ein radikales Beispiel moderner Nachkriegsarchitektur. Das gesamte Gebäude lässt sich aufgrund seiner Struktur und seiner transparenten Hülle als mehrgeschossiges Regal auffassen, das bespielt werden kann. Diesem Gebäude werden flexible und transportierbare Aussenraummodule gegenübergestellt, die eigens für jedes Performance-Projekt im öffentlichen Raum aufgebaut werden. Aus dem Konzeptpapier WAS IST PERFORMANCE INDEX? Unter der Bezeichnung PERFORMANCE INDEX konstituierte sich 1995 eine Gruppe engagierter Künstlerlnnen und Kunsthistorikerlnnen mit der Idee, ein Forum für Performances zu organisieren. Im Herbst 1995 wurde mit grosser Resonanz ein Festival im Gebäude der ehemaligen Brauerei Warteck veranstaltet. Gleichzeitig wurde unter dem PERFORMANCE INDEX eine Anthologie begonnen, die bis heute laufend die performative Arbeit von Künstlerlnnen dokumentiert. Die Publikation umfasst derzeit über 100 Beiträge, die auch per Internet abrufbar sind http://thing.at/performance-index Ziel des Festivals von 1995 war es, einen Querschnitt durch diese künstlerische Ausdrucksform zu zeigen: Neben etablierten Künstlerlnnen aus ganz Europa traten auch junge Performerlnnen auf, neben streng choreographierten Arbeiten gab es auch Raum für spontane Improvisationen . Die positive Resonanz, seitens des Publikums und der Presse, zeigte die Aktualität dieser Kunstform, für die das Festival ein Forum geschaffen hatte. Motiviert durch diesen Erfolg, engagierte sich die Projektgruppe während der folgenden Jahre in einem internationalen Netzwerk von Performance-Künstlerlnnen und Theoretikerlnnen: Dies führte zu neuen Fragen, neuen Möglichkeiten und Ideen und schliesslich zum Konzept für ein neues Performance- Festival. PERFORMANCE INDEX FESTIVAL 1999 Das PERFORMANCE INDEX Festival 1999 findet vom 9. - 1 1. April 1999 im Architekturmuseum Basel statt. Zu diesem Anlass werden Performancekünstlerlnnen und Theoretikerlnnen eingeladen aus Canada, den USA, China, Japan, Finnland, England, Deutschland, Österreich, Schweden, Italien und der Schweiz. Das Festival erstreckt sich über vier Etagen des Architekturmuseums. Für einzelne Performances werden flexible Aussenraummodule erarbeitet. DIE TEILNEHMENDEN KÜNSTLERINNEN Janine Antoin! New York USA Anna Bring Malmö SCHWEDEN Silvia Buol Basel SCHWEIZ Nao Bustamante San Francisco USA Jan Duyvendak Geneva SCHWEIZ Gillian Dyson Hull UK Rachel Echenberg Montreal KANADA Andrea Fraser New York USA Kurt Fulton / Richard Schachter New York USA Miriam Laplante Rome ITALIEN Ma Liu Ming Peking CHINA Oliver Kochta / Frank Lüsing Hamburg DEUTSCHLAND Johan Lorbeer Berlin DEUTSCHLAND Matthew Maguire / Scott Simeral New York USA Deborah Neumark Montreal CA NADA Hayley Newmann London UK Christoph Rütimann Kriens SCHWEIZ Seiji Shimoda Tokyo JAPAN Ewenala Tsanana GRIECHENLAND & Hamburg DEUTSCHLAND Roi Vaara Helsinki FINNLAND THEORETIKERINNEN Dr. Ulrike Jehle-Schulte Strathaus Basel SCHWEIZ Dr. Nick Kaye Coventry UK Allan Kaprow Encinitas USA Dr. Rebecca Schneider lthaca USA Dr. Philip Ursprung Zürich SCHWEIZ DAS ARCHITEKTURMUSEUM Das Gebäude überzeugt durch architektonische Qualitäten, die für die geplante Veranstaltung gleichsam Herausforderung und Programm sind: Es lässt sich aufgrund seiner Struktur sowie der transparenten Hülle als mehrgeschossiges Regal auffassen, auf dem sich die Performances präsentieren. Auf den ersten Blick scheinen Performances mit ihrem eher chaotischen Ruf nur schwer zu einer Architektur zu passen, die für ihre Strenge und konzeptionelle Konsequenz bekannt ist. Doch so krass sind die Gegensätze nicht: Der freie Grundriss des Gebäudes sowie die im Rahmen der 1984 erfolgten Gebäudesanierung hinzugefügten beweglichen Austellungswände lassen eine verspielte Interpretation der bestehenden Struktur zu. Die Glasfassade erlaubt dem Besucher des Gebäudes immer wieder eine freie Sicht auf die umliegenden Häuser. Diese Transparenzen wirken sich auch auf die Qualität des Innenraumes aus, sie machen ihn nicht nur heller sondern auch grösser: Damit aber ist das Thema <extension> bereits in der Architektur angelegt. DIE AUSSENRAUMMODULE Für die Oeffnung des Festivals in den Öffentlichen Raum konzipieren Künstlerlnnen und Architektlnnen temporäre Aussenraummodule, mit denen verschiedene Raumzustände hergestellt werden können (Kontinuum, Sequenz, offen, geschlossen, etc,). Diese temporären Architekturen kennzeichnen die Orte für Performance in der Stadt und stellen ein architektonisches Pendant zu den jeweiligen Ereignissen dar - sozusagen 1:1 Modelle für mögliche Performance-Architektur. INFOTHEK In der lnfothek stehen Dokumentationen der Festival-Teilnehmer sowie Literatur zu der Thematik des Festivals zur Verfügung. An Internetterminals kann die ständig aktualisierte home-page vom PERFORMANCE INDEX angeschaut werden. Eine zusätzliche Linkseite soll verschiedene internationale Websites zum Thema Performance zugänglich machen. Die Infothek soll Informationszentrum und gleichzeitig auch Plattform für Reflexion, Austausch und neue Kontakte sein: Präsentationen, Diskussionen und Kolloquien werden hier persönliche Begegnungen zwischen Festivalbesucherlnnen, Künstlerlnnen und Theoretikerlnnen fördern. PERFORMANCE INDEX PUBLIKATION & INTERNET Im Vorfeld des PERFORMANCE INDEX Festivals wird eine Publikation in Form einer Zeitung erscheinen mit einem Überblick über das Festival und theoretischen Essays. Die Zeitung wird in einer Auflage von 1 0000 Exemplaren erscheinen und in Kunsthallen und Museem aufliegen. Sie wird auch über Internet erhältlich sein: http://thing.at/performance-index PERFORMANCE NETZWERK SCHWEIZ In der Schweiz hat sich in den letzten Jahren eine sehr lebendige Performance-Szene gebildet. Dies ist Folge des kontinuierlichen Engagements von Künstlerlnnen und Organisatorlnnen in verschiedenen Schweizer Städten, dieser künstlerischen Ausdrucksform ein ihr gebührendes Forum zu verschaffen. Als Zeichen dieses Engagements organisieren die verschiedenen Initiativen nun im Frühling 1999 in konzentrierter Form Veranstaltungen mit jeweils verschiedener Ausrichtung und bieten dem Besucher so einen Überblick über die aktuelle Auseinandersetzung mit Performancekunst in der Schweiz. Informationen: Performance Forum, Kaskadenkondensator, Basel Programm und Bustransfer am 23. Februar Basel-Glarus zur Konferenz Informationen zu dem laufendem Programm: Handlungen 7 Anlässe zur Performancekunst im Kaskadenkondensator Die Performancekunst oder auch Performance-Art ist eine der freiesten Formen der zeitgenössischen Kunst. Sie ist eine Form des Dialogs zwischen Menschen. (..) Nehmen wir sie als eine mit jedem von uns kommunizierende und vergängliche Kunstform an, offenbart sie sich als ein autentisches wie fragiles Kunstwerk mit einer poetischen Kraft, durch die sich ein komplexer Bedeutungszusammenhang und die schöpferische Absicht der Kunstlerinnen ausdrückt. (Zitat: aus Konzept 7. Performance Konferenz, Kunsthaus Glarus, 1998) Zur Situation der Performance Als Performancekünstlerinnen ausgebildet bei Marina Abramovic an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, kehren wir in den schweizerischen Kunstalltag zurück und vermissen ein Gefäss für das Zeigen unserer Arbeit. Wohl gibt es die von Performern selbstorganisierten Festivals, die komprimiert die Vielfalt performativen Ausdrucks aneinandereihen. Wohl gibt es die Kunstinstitute und Galerien o.ä. die Performance als lebendigen und attraktiven Auftakt zu ernsthafteren Anlässen einsetzen. Doch es gibt kein kontinuierliches Forum, wo Performance gezeigt, rezipiert und reflektiert wird. Die Veranstaltungsreihe im Kaskadenkondensator verstehen wir als lustvolle Setzung, als ein Versuch diese Kunstform einem breiterer Publikum erfahrbar zu machen: gemeinsam Performance wahrnehmen und sich dabei als handelnde Person begreifen. Jeder Anlass gestaltet sich dreiteilig: 1 Angetrieben von der Lust, uns noch unbekannten Performancekünstlerinnen die Möglichkeiten zu bieten, werden wir aufgrund einer Ausschreibung im Kunstbulletin Künstlerlnnen einladen, Performance zu zeigen. Aufgrund ihrer Einmaligkeit spielt die Vergänglichkeit und das
Vergessen/Erinnern eine wesentliche Rolle in der Performancerezeption. Deshalb
intergrieren wir die Videoaufzeichnung und die mündliche Überlieferung in den Verlauf
des Abends. (aus dem Lexikon: Performanz Gebrauch der Sprache, konkrete Realisierung von Ausdrucken in einer bestimmten Situation durch einen individuellen Sprecher performatorisch eine mit einer sprachlichen Äusserung beschriebene Handlung, zugleich vollziehend) Performancekunst braucht die Präsenz vom Kunstschaffenden sowie vom Publikum gleichzeitig. Deshalb ist der Dialog ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit. Diesen Dialog wollen wir weiterfahren, um gemeinsam eine Sprache über Performance zu entwickeln. Informationen: Kaskadenkondensator: Forum für zeitgenössische Kunst und Musik,
Dokumentationsstelle Basler Kunstschaffender. Andrea Saemann STOP.P.T. Die drei Organisationen werden sich an dem Performance Art Netzwerk duch
die Einladung folgender asiatischen Künstler beteiligen: STOP.P.T. hat mit der Stadtgalerie und dem Schlachthaustheater
das 1.Performance Art Festival Bern/ CH ausgerichtet. Alastair MacLennan - Northern Ireland Helina Hukkataival - SF Bernhard Heidsieck - F Stuart Brisley - GB Judit Hamann - D U.P.Schneider - CH Janet Haufler - CH Esther Ferrer - F Brian Catling - GB André Stitt - GB Emmet Williams & Jürgen Olbrich - USA / D Magnus Páulsson + Johanna Jónas + Ragnheidur Gumundsdóttir / Iceland - GB Informationen: Ralf Samens Ausstellungsraum O.T. + Raum für Aktuelle Kunst Prosart, Luzern Schwerpunkt Schweizer Performer und Performerinnen (20 März) Der Aussttellungsraum o.T (seit 1988) und den Raum für aktuelle Kunst Prosart (seit 1986) sind zwei Ausstellungsinstitute, die beide seit über zehn Jahren im Raum Luzern aktiv und mittlerweile ein fester Bestandteil der Innerschweizer Kunstszene sind. Beide arbeiten sie auf nicht-kommerzieller Basis und engagieren sich insbesondere im Bereich der jungen, experimentellen und installativen Kunst. Die beiden Institutionen teilen sich die selben Aussstellungsräumlich-keiten und bespielen diese alternierend. Informationen: Raum für aktuelle Kunst Prosart, Luzern. Ausstellunsraum o. T. Luzern Bureau de Performance als Gast bei Apropos, Luzern Der Projektraum Apropos in Luzern beteiligt sich 1999 mit folgenden Veranstaltungen: 1) Performance-Fototgrafie von Georg Anderhub (CH), Melk Imboden
(CH), Barbara Kopp (CH) und Clemens Willenberg (D). 2.) Bureau de Performance als Gast bei Apropos Informationen: APROPOS inkart Zürich aktiv im performance network bin ich mit den projekten: - pseudo durch & durch - feed back and forth - pow.wow FBAF ist ein weiterer event der seit 1986 kontinuierlich stattfindenden zusammenarbeit von chuck stake und m.vänçi stirnemann. in den gebieten collaborative expanded performance, photocopy, mail-art und artist runcenters (organisation) sind die künstler vernetzt und aktiv beteiligt. FBAF in zürich ist ein offenes projekt: es können weitere künstlerinnen daran beteiligt werden. eine woche lang wird an einer kollaborativen expanded performance gearbeitet, die zum abschluss öffentlich aufgeführt wird. performance, performance background, collaboration und andere vernetzungen sind gegenstand dieses projektes. chuck stake war und ist mitglied der collaborative expanded performance gruppen: the nomads, feed back and forth, the skeptic(k)s, pow.wow. m.vänçi stirnemann war und ist mitglied der collaborative expanded performance gruppen: a battery a, the nomads, feed back and forth, pseudo durch und durch, pow.wow. Informationen: e-mail: inkarttext@access.ch FEED BACK AND FORTH THE SWISS - CANADIAN CONNECTION don mabie / chuck stake - grant poier, cat schick, gido dietrich - m.vänçi stirnemann Seit 1986 hat m.vänçi stirnemann verschiedene Performance-Art Events im In- und Ausland organisiert - dieses Projekt ist eine Fortsetzung einer Reihe von collaborative expanded performances mit dem Titel FEED BACK AND FORTH, die 1990 begonnen wurde. In diesem Projekt wird versucht, die Erfahrungen aus langjähriger Zusammenarbeit in einer 10-tägigen vor Ort Situation zu fokussieren, zu reflektieren und zu neuer Erkenntnis zu führen. Zentrale Events werden öffentliche Gespräche, Austausch mit dem Publikum (Artist Trading Card Event) und Performance-Art sein. Zu dem Projekt in Zürich werden bewusst KünstlerInnen eingeladen, die eine grosse Erfahrung im Bereich der expanded collaborative Performance mit sich bringen: der Aspekt der Zusammenarbeit in einem Kunst-Feld, das nach wie vor wenig erforscht ist. Auch wenn viele Versuche unternommen wurden, gibt es doch wenige Projekte, die sich über so lange Zeit hinweg mit diesem Aspekt hauptsächlich und sehr experimentell beschäftigen. Um auf dieser grossen, noch weitgehend weissen, Landkarte einige Landmarks zu finden und zu setzen, wird dieses Projekt durchgeführt. PERFORMANCE-ART NETWORK SWITZERLAND Im Februar und März 1999 finden verschiedene Performance-Art Events in Basel, Bern, Geneve, Glarus, Luzern, Pfäffikon /Sz, Solothurn and Zürich statt. Diese Events werden vom Performance-Art Network Switzerland koordiniert. Jedes Event wird organisiert von verschiedenen Organisationsteams, die in Bezug auf Inhalt, Programm, Dokumentation und Finanzierung unabhängig voneinander arbeiten. Das Performance-Art Network Switzerland organisiert Werbung, Presseinformation und die Koordination der Events. FEED BACK AND FORTH : THE SWISS - CANADIAN CONNECTION ist Teil des Performance Art Networks CH. Das Event in Zürich wird von INK.art & text / m.vänçi stirnemann
organisiert. Don Mabie, Grant D.Poier und m.vänçi stirnemann haben in verschiedenen Projekten seit 1986 zusammengearbeitet (the nomads in Kassel, BRD, szene schweiz 1986, documenta 8 1987; the nomads in calgary at the olympic arts festival 1988); m.vänçi stirnemann in calgary artist in residence at the new gallery; Don Mabie, Grant D.Poier, gido dietrich, Cat Schick und m.vänçi stirnemann in der Schweiz und Österreich mit feed back and forth! life is strange, more to follow:, 1991; P(SK)EUDO DIVERS in Calgary, Canada, 1995. Alle eingeladenen Künstlerinnen haben in verschiedenen Gruppen und in verschiedenen Kombinationen wie the nomads, feed back and forth, pseudo durch & durch, the Skep(tic)s und pow.wow zusammengearbeitet. 1995 haben sie alle zusammen in Calgary als pskeudo divers (pseudo durch & durch meets the Skep(tic)s) mehrere Performances gezeigt. A COLLABORATIVE EXPANDED PERFORMANCE PROJECT - THE ZÜRICH EVENT : 3.MÄRZ BIS 12.MÄRZ 1999 in zürich werden sich die künstlerinnen und künstler zur fortsetzung des FEED BACK AND FORTH-PROJEKTES treffen, das seit 1986 unter dem zeichen des kontinuierlichen austauschs von kreativen feldforschungen steht. in verschiedenen feldern haben die beteiligten geforscht und gearbeitet: performance-art, die auch im mittelpunkt dieses events stehen wird, copy-art, fotografie, mail-art, holographie, audio/akustik, video, electrography, text. die feldforschungen bestehen in interaktionen mit der öffentlichkeit, - sind laborsituationen, die allen zugänglich sind, sind felder, in welchen wir alle leben : eine ethnographie im sinne der permanenten neugier. ethnografen, oder übersetzt volksreporter, sind die künstlerinnen trotzdem nicht : erfahrung und reflexion können auch wieder in der situation der performance zu unvermittelten aussagen führen : unvermittelt im sinne von LIVE : was als performance aufgrund von erfahrung, wahrnehmung und reflexion geplant wurde, stellt sich wieder einer öffentlichen realität, die antworten kann und, als reaktion wahrgenommen, wieder in die erfahrung und reflexion der performer zurückführt. FEED BACK AND FORTH - der gegenseitige austausch - findet nicht nur zwischen den künstlerinnen und künstlern statt sondern ebenso zwischen künstlergruppe und öffentlichkeit. um sowohl die zusammenarbeit zwischen den beteiligten an FEED BACK AND FORTH wie auch mit der öffentlichkeit zu gewährleisten, wird das projekt in den räumen von INK.art&text vorbereitet - öffentlich zugänglich für ein interessiertes publikum. in speziellen events (panel discussion, Artist Trading Card day, performance-event) wird ein sichtbares, sich dauernd veränderndes feld aufgebaut - wer sich auf dieses feld einlässt, nimmt teil an einem austausch, der durch alle beteiligten (künstlerinnen und publikum) bestimmt wird. das vorgehen in dieser gruppenarbeit bedingt schon im vorfeld einen intensiven, projektbezogenen ideenaustausch zwischen den beteiligten künstlerinnen : diese phase hat anfangs oktober 1998 begonnen (cat schick ist nach canada gereist und hat das projekt dort diskussiert) und wird teil des feldes in zürich werden. während der dauer der arbeit vor ort werden verschiedene situationen mit video und teile der diskussionen mit audio aufgenommen, das ganze projekt wird durchgehend photographisch dokumentiert. diese materialien werden in einer nachbearbeitungs- und reflexionsphase weiterbearbeitet: die publikationsform wird in der regel durch den inhalt und die form des entstandenen feldes bestimmt. das so entstehende produkt ist in keinem fall bloss dokumentation sondern eine weiterführung des diskurses. zeitplan / Events 3. - 5. märz: 13 - 18 uhr offene arbeits- und diskussionssituation im INK.art&text, präsentation von FEED BACK AND FORTH: the project & history & possible future of similar events : some ideas about collaborative expanded performances. (life is strange : more to follow:) 6.märz: 20 uhr the performance dinner & ATC trading day : trade your own ideas! 10. oder 11. märz: 21 uhr performance : THE EVENT (an einem noch zu bestimmenden ort) 11. oder 12.märz: ab 16 uhr post performance meeting im INK art&text: more to follow : FEED BACK AND FORTH! 17.märz bis 17.april erste resultate der FEED BACKAND FORTH events werden im INK. art&text ausgestellt Konsumbäckerei, Solothurn Bus-Transfer von der Konsumbäckerei Solothurn an die 7. Performance Konferenz 6.März. Reisebegleitung: Informationen: konsumbäckerei Usine, Genève Sandra Minotti Informationen: Das Paradoxon - sein eigenes Werkzeug sein. Stand 15.12.1998 |
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