Das P.A.C.K - Performance Art Centre Köln

Die  Performance

Geschrieben stand
„ Zu einem siebenjährigen Mädchen in Flehingen sprach eines Tages seine Taufpate: Wenn du morgen in der Frühe aufstehst, so unterlasse zu beten, kämme und wasche dich nicht, und komme gleich zu mir herüber, da will ich dir etwas Schönes lehren. Das Kind machte es so und lernte von der Frau Milch aus einem Handtuch melken. Hieran hatte es solche Freude, daß es beim Heimkommen seinem Vater gleich seine Kunst zeigte. Da öffnete ihm derselbe eine Ader und ließ es sich verbluten, indem er es beschwor, ihm kund zu tun, ob es in den Himmel oder in die Hölle gekommen sei. Als das Mädchen tot war, kam ein Rabe auf das Haus geflogen und schrie: Wer der Performance einmal verschworen, ist auf immer und ewig verloren! „
Da freut sich das Kleinhirn
Aus Fragmente einer Annäherung, Boris Nieslony 1999 / 2000

  P. A. C. K.

The P.A.C.K. is in its structure a virtual space, a kind of bourse, a kind of market, a kind of software, performance research and nomad teaching; service as performance in the field of performance art.

We will set up proposals, drafts, plans, projects and so on by performance artists, coming out of the field of performance art, out of the field of live and time based art in the virtual space P.A.C.K. and we ask visitors, interested people, organizers to take this concept, invite the artist and realize this conception in your space, in your institution.

Communicate the handling with

Das  P.A.C.K.  

virtual space - no fixed institutions, architecture of the junction in the networks, nomadic movements

bourse - exchange of values, to make body and things transitive,  architecture of crossing, the translation

market - network, the art of meeting, presentation,

software - to be, being, Die Gabe,

research - see www.asa.de/research/index.htm

nomad teaching - see downline

seminar - see downline,


Nomad -Teaching

Angebot - Theorie
Informationen über Performance Kunst seit 1950 mittels Literatur und Kunstzeitschriften, Aufsätze, Katalogen und nicht veröffentlichte Papers; Einführung in die Begriffe und Bezeichnungen in den Performance Arts und den Performing Arts; Rhetorische Übungen wie man in oder über Performance spricht; Einführung in den Kontext der Performance und Performing Arts. Vorträge, Gespräche, Symposien als Performance, Hinweise zu den Permanenten Performance Art Konferenzen, Video's von Festivals und von Performance Art Künstlern. Der theoretische Bereich beinhaltet auch Reflexionen zu den Grundbedingungen der Kultur - Wie öffne ich ein Bild ? Wie ist eine Skulptur ? Wie ist eine Installation, etc.
"
Angenommen, Bilder sind eine Sprache, die sich in weitere Sprachen (ent-) gliedert, die man u.a. Zeichen, Symbole oder semiotische Kürzel nennt, und angenommen, Bilder sind komplexe Strukturen (dies ist eine Behauptung), denen der Mensch ausgeliefert ist, die durch ihn hindurch sich gestalten, dann stellt sich für mich die Frage: ( eine Rechtsfrage , das Nexus ? ) Mit welchen Werkzeugen mache ich mir die Elemente dieser Sprachen bewußt, werden sie für mich handhabbar,(eher, sich diesen Werkzeugen ausliefern ).
Dies beinhaltet eine Arbeit mit paradoxen und multifunktionalen (Modewort) Werkzeugen. Multifunktional ( richtig dummes Wort ) meint in diesem Zusammenhang, daß diese Werkzeuge auf alle künstlerischen und kulturellen Sparten anwendbar (unbedingt sein, meint auch entwenden können ) sind. Sie entwickeln das ( ein ) Alphabet. Schwerpunkt ist die Entwicklung ( hin zu einem Alphabet) und nicht die Festlegung oder Festschreibung eines möglichen "

Angebot - Praxis
Es wird keine Form von Stil oder ' Vorliebe ' vorgetragen. Keiner der Performance Art Künstler wird eine Performance vor den Gästen machen. Die Situation wird jetzt und nur in dieser Situation entwickelt. (Handschrift und Angebot der Performance Künstler modifizieren die Sitution) Jeder Gast wird vor den anderen Gästen eine ( Immer wieder), egal wie zu nennende Form von Aktion, Handlung, Stück, Geste, Attetude, Intervention,etc... zeigen. Über das Gesehene kann und wird gesprochen. Es wird (am Anfang) keine Diskussion geführt, sondern es wird sprachlich so genau wie möglich ausgeführt was das Thema ist " Das Gesehene ", und die zwangsläufige Unterscheidung durch die Interpretationen jeder Person, sowie das Angbot, was man noch gesehen und wie es anders gemacht werden könnte. Der Gast wiederholt seinen Entwurf in veränderten Weise, oder verwirft ihn, wenn der Entwurf keinen Gehalt zur Idee aufweist. (Unterschied zwischen momentanen Einfall und Idee). Die Grundsituation ist ein Labor, ein Salon, es wird noch keine Performance gemacht und sondern das Erlernen des Werkzeug, das Verständnis des Alphabets der Sprachen der Körper, wie ist ein Bild (Acting - Nonacting) und das Aneignen des Reichtums der Möglichkeiten ist Grund des Angebots.


Ort -
Der Ort muß jedesmal gefunden werden. Die Organisation  ist ein Zusammenspiel der interessierten Gäste. Wenn sich eine Anzahl von Gästen gefunden hat, werden diese vernetzt und sie suchen mit den Künstlern einen Ort, wo das Seminar stattfindet. Der Ort sollte so gewählt sein, dass die verschiedenen Gäste die günstigsten Konditionen finden und vorfinden. Die Organisation ( das Erlernen organisatorischer Fähigkeiten) gehört mit zum Programm des Seminars

Zeit - Wenn sich eine Anzahl interessierter Gäste gefunden hat - Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich, England etc. - wird ein Termin für das nächste Seminar ermittelt und die Suche nach dem Ort kann beginnen.

Gebühren -

Performance-Künstler - folgende Künstler sind an der Entwicklung des Nomadischen Seminars beteiligt:
Jürgen Fritz, Monika Günther, Boris Nieslony, Ralf Samens Ruedi Schill, und...?

Parallel wechselt die Entwicklung an den Fortgeschrittenen fortschreitend an Thema und Idee mit der Findung im Spiel, spielend leicht für die Anfänger.


SEMINAR

C L I M A T E

BORIS NIESLONY, Cologne
RALF SAMENS, Bern/CH

COOPERATION - as a foundation for the working method

INTERACTION - as a supporting element of urbanity - communication - artistic action

FEEDBACK - as a condition for a process between actor and object - between situation and Intervention

PLACE - as a field of investigation of the public and   private space. The ritual stays in the centre of this connection.

RULES OF THE GAME - as an agreement between all participants within a system. Through the meeting of different rules (individual/social/political/cultural) rises the space as an artistic formulation of the question.

NETWORK - as a model for artistic exchange and working method. An extension of individual work set-offs takes place through experience with this model.

STRUCTURE - as an open working situation. Materials are made of the specific qualities, attributes, capacities of the respective town, the institute, and of all participants, students, lecturers

The above sketched set offs as well as the different personalities of the two artists build the foundation for the structure of the seminar.
According to our experience the necessary duration of the seminar "CLIMATE is limited to a bloc of 14 days (6 h/day).
Material costs and fees upon agreement.

BORIS NIESLONY
The picture behind the picture in front of the picture

Starting-point of each consideration is the picture. The acceptance of what a picture is, could be, is meant to be
developed. A teaching offer in the sense of a prefabricated theory does not exist.

I need an empty space for the discourse method to create the following set off as a foundation for actions which will be expressed as pictures.
A - It does not matter what profession a man will exercice one day, how he will live. His body will be in a space and is thereby a potential picture. (Set off for a place's permanent attention).
B - Instead of a man's body, the body of an object or an idea may have its place in space. Living creatures and subjects as well as actions and physical laws are potential pictures. (Reflection of the classic arts: picture, sculpture etc.)
C - Human bodies are prefated to active movement, objects on the other hand need passive movement. Dialogue of the movements as energies is further in dialogue with the energy of a space. (Reflection about performance).
D - lf this encounter is guided by an exterior sense it may also lead to pictures which are mostly not intended. Pictures with an exterior sense are illustrations of the philosophy of Iife or ideas. (Reflection about theater).

I term every event, every situation, every moment in a temporal flowing off, (which creates an analogy no matter what the origin), as a picture. A big puzzle.

DAS BILD HINTER DEM BILD VOR DEM BILD
Es gibt kein Lehrangebot im Sinne einer vorgefertigten Theorie, einer Übungs- oder Sportveranstaltung, die schnelle Leistung. Ausgangspunkt meiner Betrachtung von Welt ist das Bild. Ich bin Bild in dem Bild, das ich begrifflich Welt nenne. Die Akzeptanz dessen, was ein Bild ist, sein wird, gilt zu zeigen zu entwickeln.
In der Methode eines Diskurses der Betrachtung und des sich Aussetzens benötige ich einen leeren Raum.
Folgende Ansätze werden zur Grundlage von Handlungen, die sich als Bild äußern und diese sind reflexiv zu erkennen und wenn möglich auch zu benennen.
1.- Egal welchen Beruf ein Mensch einmal ausüben wird, wie er leben wird, sein Körper wird sich in einem Raum befinden und ist dadurch potentiell „ Bild „. (bewegende Skulptur bewegendes Element einer Installation, ob passiv oder aktiv, etc. In den heutigen Wahrnehmungswissenschaften wird Raum nur durch ausgeführte Handlung definiert.) (Als Bild be
zeichne ich jedes Ereignis, Situation, jeder Moment eines zeitlichen Ablaufs, der ein Analogon gleich welcher Art, gleich welchen Mediums, erstellt.) Das Bild als Ereignis aus dem Handlungszusammenhang in eine Kontinuität der Prozesse einfügen.
2. - Anstelle eines menschlichen Körpers kann der Körper eine Gegenstandes, die Mechanik eines technischen Ab
laufs oder eine Idee in den Raum gestellt werden und zu einem Performer, oder performativen Vorgang erklärt werden. Lebewesen, materielle Körper, jede Materie in jeglichem Zustand, Handlungen und jedwedes Ereignis, sowie physikalische Gesetze sind potentiell „ Bild „. ( Hier könnte eine gezielte Reflexion des Verhältnis von Performance zu den klassischen Künste: Malerei, Skulptur Musik,etc. einsetzen)
3. - Menschliche Körper, um Tier und Pflanze einmal nicht zu bedenken, menschliche Körper benötigen die aktive Bewegung um in den Raum und auf die Zeit das zu projezieren, was der Mensch „ Leben „ oder geschlossener, seine Identität nennt. Gegenstände und Materie dagegen sind in der passiven Bewegung (eine negative Aktivität). Der Dialog dieser beiden Bewegungen ist Energie, setzt sie frei. ( Hier kann die gezielte Reflexion über Performance einsetzen, die sich damit aus den Klauen der Kunstgeschicht und ihren Definitionen löst).
4. - Wenn diese Begegnung, der Dialog als Energie, von einem aussen geführten Sinn geleitet wird, kann dieser auch zu Bildern führen. Diese Bilder mit einem aussen gelagerten Sinn sind Illustrationen von Ideen und Weltanschauungen.
(Hier nun die die große Diskussion Performance - Theater.)
5. - Das in das Bild setzen, als Ereignis, als Veranstaltung, als Aufführung, das in Bild setzen eines menschlichen Körpers in das Bild aller anderen Körper ist Öffentlichkeit erstellen.(Ansatz der dauernden Aufmerksamkeit eine Ortes.) Die politischen Dimension von Performance und hier, nur hier, kann eine Geschichtsschreibung der Performance ansetzen. Ebenso der Unterschied zwischen Öffentlichkeit als Qualität (Bild) gegenüber der Öffentlichkeit als Quantität ( kein Bild).

RALF SAMENS

The games
The games are sculptures for predetermined public places, such as department stores, subway, bus stop, bank, stock exchange, pedestrian zone, escalator etc., which one finds in every big city. The games can on principle be played by everybody. They are played without preliminary announcement and without additional information. The "audience" is the every-day situation. The every-day situation is the plastic art. The picture comes without the definition filter called "art".

From the above mentioned conception sketches of the games, results the following seminar structure:
A - Theoretical-discursive introduction into the motivation, the history, the problems involved in such an artistic set-off. The considerations of the public effectiveness of an artistic action are linked to it.
B - Research and observation of urban situations under aspects in clear relief. Analysis of the spatial temporal proportions, the social function, the atmosphere of a place. The rules of the game of social rituals.
C - Creating a game for certain situations. The experience of surrounding resp. confrontation of a knowingly codified picture into other picture patterns, which is not controllable.

The kind and stage of participants' education are no objects.
Special spatial conditions are not necessary.


Der TISCH - Das GESPRÄCH

Wenn die Katze sich im Spiegel sieht
sieht der Spiegel sich noch lange nicht

Die Situation:

Zwölf gleiche Tische, 12 lassen sich leicht zu 3 x 4 zusammenstellen, es können Platten auf Böcken sein, 12 Tische mit dunkelblauem Dekofilz bespannt.
Die Teilnehmer des Gespräches bringen Materialien mit, die am Rand der Spielfläche, des Teiches, zu einem Lager zusammengestellt werden. Dieses Lager ist das Angebot. Material ist alles, was als Träger für Bildideen genutzt werden kann. Das Spektrum liegt, ausgehend von bearbeiteten Objekten, Kleinskulpturen, Materialien wie Glas, Holz, Ton, Metalle, Papier, Stoff, Fundobjekte, Photos, Zeitungsauschnitte etc. bis hin zu Aktionen oder Performances, Töne und Stehgreifreden.
Es wird vorgeschlagen, daß es zuvor ein Treffen der Interessenten stattfindet. Ralf Samens und /oder Boris Nieslony könnten einen Vortrag halten, anschließend sollten die Teilnehmer das Haus nach potentiellem Material absuchen und die verschiedenen Angebote sollten zu einem Lager zusammengestellt werden.

Ralf Samens
Im Bezeichnen der Welt und im Reden mit und über die Bezeichnungen geht bei manch Eifrigen verloren, daß er sich lediglich in einer von vielen Sprachen bewegt.
Daß wir uns in verschiedenen Sprachen ausdrücken, die alle den ihr zugrunde liegenden Regeln des Spiels gehorchen, kann man beobachten bei der Unterhaltung zwischen einem Turnschuh und einem Schnürsenkel.
So ist es erstaunlich, daß Menschen, die visuelle Phänomene untersuchen und dies visuell umsetzen eher selten visuell diskutieren. Es bleibt meist eine Diskussion ums Brillengestell, wenn zwei Optiker sich treffen.
Boris Nieslony und Ralf Samens decken den Tisch, den „ Runden Tisch „ und laden zu einem Gespräch, das sich in verschiedenen Medien gleichberechtigt bewegt. Das Verrücken einer Vase um 6 Zentimeter nach rechts im Verhältnis zu einem Turnschuh ohne Schnürsenkel. Ein Ringen um eine möglichst präzise Formulierung im Sinne des Anlaßes: Das Gespräch.
Der Versuch, eine Tischordnung zu strukturieren, die es erlaubt, die Ebenen zum richtigen Zeitpunkt zu wechseln wenn Meta sen. mit Meta jun. zu arg zugange sind. Jederzeit bereit ein Faß Rioja gegen ein Weißes Pferd aus dem Bordelais einzutauschen.
Ralf Samens
Bern/CH. Plastiker und Zeichner. Neben verschiedenen Arbeitsfeldern - SAM & BEN, Almanach des Guten Geschmacks, Die Spiele, Scripts, etc.,
Boris Nieslony
Was unterscheidet „ Die Unter-Haltung " von der Zu-Haltung und der Vor-Haltung? Abhalten möchte ich Sie ganz bestimmt nicht diesen Haltungsfragen nachzugehen, es wird Ihr Ver-halten sein. Ebenso wenig möchte ich Ihnen dieses Entblößen nicht Vorent-Halten. An-Halten wird wichtig sein, den Tischkanten der Länge nach den roten Faden ziehen und das erfordert ein Durch-Halten, zwei, gar drei volleTage lang. Warum gibt es noch keine Ober-Haltung, wenn es doch einen Hinterhalt gibt, da fällt mir doch wirklich noch kein Bild ein.

Er beschäftigt sich mit Bildern, und wo sie überall sind, und wie sie sind und welche Rahmenbedingung sie benötigen um aufzutauchen, zum Beispiel als Paradies, als Vivisektion oder als Art Service Association.


Da der Mensch ein Leib ist und einen Körper hat, entsetzt er sich mit seinem Leben einem Problem. Dem Riß, ein Bild zu sein und ein Bild von sich zu machen. Die Performance Art ist der Ort in dem der Riß sich als Entsetzen zeigt. Die Sprache die dort zum Sprechen kommt, ist die Sprache des Peinlichen und der Infamie. Wenn keine Sprache zum Sprechen kommt ist es das Nur der Anwesenheit, das Ausreichende ansich.


Ruedi Schill - Monika Günther

Zunächst geht es um die Wahrnehmung des eigenen Körpers, die Entdeckungen bisher nicht gewusster Fähigkeiten und die Vitalisierung aller Sinne. Weiterhin werden Übungen der Performance-Kunst (z.B. Zeitempfinden) erprobt und durch Improvisationen neue Perspektiven entworfen. Die Befindlichkeit des Körpers im Raum, die Bezüge und Vernetzungen werden durch bewegte Bilder und Klänge gestaltet. Die Objekte, mit denen während einer Performance
gehandelt wird, bleiben u.U. als Spur im Raum übrig. Diese fast nebenbei entstandene Spur ist Anlass, auch über den Begriff der Installation nachzudenken und die Strukturen zu erkennen, die eine Installation ausmacht.
Begleitend wird über die Geschichte der Performance Art informiert und diskutiert.


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