A N G E B O T Die Performance wird eine
der Module (Variationen) sein, die unter dem gesamtthematischen Begriff BLACK-MARKET
INTERNATIONAL an den unterschiedlichsten Orten, den verschiedensten Plätzen, in den
letzten 10 Jahren stattfanden. Boris Nieslony, Köln,1988 / 1996 Alles echte Leben ist Begegnung. Begegnung liegt nicht in Zeit und Raum, sondern Raum und Zeit liegen in Begegnung: Martin Buber Black Market International B . M . ist der Name für eine Form der Zusammenarbeit einiger europäischer Performance- und Theaterkünstler. Sie treten nicht als Gruppe im herkömmlichen Sinne auf,erarbeiten keine Stücke, keine Themen. B. M. ist aus Prinzip kein Eigentum, ist ein offenes System der Begegnung, Die Richtung. der Ablauf jeder Performance wird durch jeden Teilnehmer oder Gast bestimmt und beeinflußt, B. M. ist Ereignis.Der Zustand.in dem eine Anzahl von Künstlern in einem bestimmten Raum,in einer bestimmten Zeit parallel ihre Performance aus- und vorführen. B. M. ist eine künstlerische Idee,eine kulturübergreifende Wahlverwandtschaft. B. M. entsteht dadurch,das die beteiligten Künstler sich in einen Raum stellen, sich in Handlungen einfügen, sie beginnen und beenden, ihr entwickeltes Repertoire darstellen und ausspielen, zur Verfügung stellen. In der Performance ist die typische Präsenz eines Künstlers, seine Handlungsweise Ursache und Grund der Begegnung, B. M. ist ein Prinzip mit ethnisch-kultureller Dimension, die sich in den Bildern hinter den Bildern vor dem Bild äußert. Dieser Raum ist das zu bildende Dazwischen B. M. verbindet Zeit als gestaltetes Ereignis mit elementarem Dasein. In der Performance werden Objekte (uns helfende Gegenstände) als gleichwertige Performer mit dem Repertoire der Handlungsbilder ins Spiel gebracht. B. M. ist
als Prinzip ein Erforschen von Aufmerksamkeit. In der Performance
geschieht die Aufmerksamkeit nicht als offensichtliche Meditation,eher
als Instinkt,als Treffsicherheit.Aus der Vielfalt des Geschehenden
wird das gewählt,das jetzt und in diesem Moment die B. M. weiß, daß das absolute Alleinsein in der Handlung das konzentrierte Gemeinsame ermöglicht, B. M. läßt das Paradox entstehen,daß das was zu sehen ist, nicht das ist, was gesehen wird. Die Performance zeigt, wie gewisse Erfahrungen, Erkenntniszustände nicht festgehalten werden können. Nicht Gegenwärtiges wiederholen da es nie Gegenwart wird. Die Performance stellt ein Ereignis dar, das als Modell gesellschaftlicher Begegnung Berührung skizziert. Während und nach der Performance wird diese Skizze verworfen. Das Ereignis wird sich jeweils neu entwerfen. Die Skizze ermöglicht durch wechselnde Teilnehmer und unterschiedene Orte dem Ereignis Dauer. B. M. hat als Handlungsstruktur Objekte,die mit Erfahrungen, Ideen oder desgleichen besetzt sind. Mikroemotione ist das Werkzeug der Handlung, der Umgang und das Spiel. B. M. ist wie Die Alchemie und alle bildende Künste eine virtuelle Kunst, die ihren Sinn wie ihre Wirklichkeit nicht in sich selbst tragen Quanten springen aus dem Quantensee, Delphine tanzen aus dem Meer für Sekunden und verschwinden wieder in der Tiefe. So manifestieren sich künstlerische Prinzipien in der Realität und erzeugen Zeit und Dauer durch Erinnern.( A.Artaud) B. M. ist in der Gestaltung des MA ,des Zwischenraumes, dieses Nichts, eine Art geistigen Betretensein . B. M. ist performativ. Als menschliche Handlung zielt sie auf Wirkung durch Übertragung, ist analogisch. Die Performance gestaltet die verschiedenen Wertsetzungen der Teilnehmer und der Gäste. In der Geschichte der Rituale verankert ist sie doch davon weit entfernt als Ritual bezeichnet zu werden. B. M. zeigt im Prinzip, daß alles möglich ist.Konsequenterweise reduziert sich für die Ausführenden das Wissen der Möglichkeiten, was zu tun ist, auf ein Minimum. Das immaterielle Zentrum der Performance jeder Begegnung, das gemeinsame Wissen ist: Das Zwischen den Menschen. Das Zwischen den Dingen. Das Wissen über den Ton, die Temperatur, die Frequenz, die Nähe und Ferne und all die unaussprechlichen Dinge des Herzens. B. M. steht
in der Tradition verschiedener europäischer Networks der letzten 15
Jahre und vermerkt mit Re spekt wie folgt B. M. treibt Anthropognosie B. M. ist neben ASA-European und The Current Affairs ein weiteres europäisches Network |
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