LABOR FÜR PERFORMANCE UND POSTDRAMATISCHES AGIEREN

1 Idee/Organisation/Kontakt:
Sabine Sonnenschein HYPERLINK
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http://www.wuk.at/sonnenschein 
+43-1-403 1048 oder +43-1-319 7237

do your solo & join the group Performancelabor / Improvisation
mit Andrea Bold, Jack Hauser, Anita Kaya, Amadeus Kronheim, Gerald Raunig, Isolde Schober, Sabine Sonnenschein, Katherina Zakravsky

Performer-, Theaterwissenschaftler-, Philosoph- und KulturtheoretikerInnen setzen sich mit der performativen Qualität des Solos und der temporären Gruppe auseinander. Was bedeutet Gruppenimprovisation im Sinne eines temporären, kooperativen Agierens? Wie gestaltet sich das Aufeinandertreffen von differenten, performativen Ästhetiken? Wie entsteht eine Research-Performance, nur beeinflußt von der Diskussion im Vorfeld? Wenn mehr als zwei Leute improvisieren, können Gruppen, die immer wieder in Solos, Duos und Trios zerfallen und sich ständig neu konstituieren, wahrgenommen werden. Individualbausteine bilden Elemente einer Gruppenskulptur, die sich von Moment zu Moment ändert. Das individuell "Authentische", dessen Fassung durch die ständige Verschiebung der Innen-Außen-Grenze schwierig erscheint, steht im Spannungsverhältnis zu den Gruppenmechanismen. Einerseits verliert eine individuelle radikale Position durch Rücksichtnahme an Schärfe, andererseits entstehen durch Konfrontationen neue Möglichkeiten.
"Was zählt, sind nicht bloß die zwei gegensätzlichen Lager mit ihrer Konfrontationslinie; was zählt, ist ebenfalls die Grenze, über die alles passiert und auf einer anders orientierten molekulären Bruchlinie davonzieht."

Andrea Bold: * 1967 Kam von Köln nach Wien und bewegt sich seither in den Bereichen von Tanz, Performance und klassischem Klavierspiel. Sie macht eigene Stücke, unterrichtet am Bruckner-Konservatorium in Linz und war Mitglied der Damen-Improvisation & Herren-BIGbäng (1995-1999). Ihre Ausbildung führte von Rhythmik- und Klavierstudien über zeitgenössische Tanztechniken (Release, Contact Improvisation, Klein Technique) hin zu Ballett, Yoga und Qi Gong. Sie lebte zwei Jahre in New York (Arbeit u.a. am Movement Research Institute, der Susan Klein School of Dance und am Jivamukti Yoga Center) und ist ausgebildete Craniosakral Therapeutin.

Jack Hauser: * 1958 Studium elektroakustischer Musik 1983-85. Experimentelle Arbeiten mit diversen Medien im supercontext. Kollektive Kunst mit David Ender, Lux Flux, Miryam van Doren, Luther Blissett & Carte de tendre. Mitglied des Invisible College & der Austria Filmmakers Coop.

Anita Kaya: * 1961 Choreographin, Tänzerin, Performerin. Studien in experimentellem Theater und zeitgenössischem Tanz in Österreich, Deutschland und New York (Auslandsstipendien des BMWFK 92&95), Ausbildung in bewegungsanalytischem Tanz und Bewegungsnotation; seit 1984 als Tänzerin/Performerin in zahlreichen Produktionen tätig (z.B: T-Junction-Projekt mit Nigel Charnock); 1988 Gründung von OYA-Produktion, seither Künstlerische Leitung, Choreographie und Tanz; Präsentation von Tanz-Projekten (u.a. TSURU TSURU, BACKSPACE) in Österreich und auf Festivals in Ungarn, Deutschland, New York, Italien, Mexiko und Finnland; Produktion von Tanz-Videos; Zusammenarbeit mit Künstlern im Bereich Tanz, Theater, Film/Video, Fotografie und Musik; Mitglied des Butterfly Effect Networks.

Amadeus Kronheim: * 1963 Wechselt beständig die Lager von Schauspiel, Musik und Tanz. Aufgewachsen in Linz, Irland und dem Mühlviertel lebt er in Wien und arbeitet(e) dort mit verschiedenen Gruppen der freien Tanz- und Theaterszene: u.a. mit dem Carpa Theater, Lux Flux, Miki Malör und der Damen-Improvisation & Herren-BIGbäng. In den letzten Jahren ist er verstärkt als tanzender Nichttänzer tätig: Magazin mit allen Haremsfallen (1996),Charley's Tanten (1997), drüsch - enthaart & gemäht (1999), hüpfen zentral (2000). Temporäres Studium der Musikwissenschaft und Elektroakustik, Tontechniker.

Gerald Raunig: * 1963 Philosoph, Kunsttheoretiker und Kulturarbeiter, lebt in Wien. Vorstand der IG Kultur Österreich, koordinierender Redakteur der Zeitschrift "Kulturrisse", Herausgeber der kulturpolitischen Schriftenreihe der IG Kultur Österreich, zuletzt: "sektor3/kultur. Widerstand, Kulturarbeit, Zivilgesellschaft", IG Kultur Österreich: Wien 2000 Zahlreiche Essays, Artikel, Publikationen mit den Schwerpunkten Identitarismuskritik, Kunsttheorie und Kulturpolitik, zuletzt: Charon. Eine Ästhetik der Grenzüberschreitung, Passagen: Wien 1999; Wien Feber Null. Eine Ästhetik des Widerstands, Turia+Kant: Wien 2000 Isolde Schober: 1960 Choreographin, Performerin, Tänzerin; diplom. Shiatsu Praktikantin. Studien im Bereich Tanz, Schauspiel, Stimme, Improvisation in Wien, Florenz, New York; Auslandsstipendien des BMfUK. Studium der Architektur/Technische Universität Wien. Seit 1989 Zusammenarbeit mit in- und ausländischen ChoreographInnen/ PerformerInnen/ Gruppen in Österrreich, Dänemark, Frankreich, USA, Schweiz u.a. mit Nina Martin/ New York und Adéle Riton/ Strasbourg. 1990 Gründung von IZIS PRODUCTIONS, Eigenproduktion von Solo- und Duo-Performances. Gründungsmitglied der Damen-Improvisation & Herren-BIGbäng (1994) Seither intensive Erforschung von Improvisation als Performancemedium.

Sabine Sonnenschein * 1970 (Tanz)performerin, Choreographin. Studium der Theaterwissenschaft neben Philosophie und Kunstgeschichte in Wien. Tanz- und Performanceausbildung: Contemporary Dance, Klassisches Ballett, Contact Improvisation, Release Techniques, Developmental Movement, Physical Theatre sowie Stimmarbeit (u.a. bei David Steele, Zvi Gotheiner, Andrew Harwood, Donna Uchizono, Jeremy Nelson, Shelley Senter, Gill Clarke, Wendell Beavers, Lloyd Newson, Meg Stuart, Meredith Monk). Studienaufenthalt in NYC 1994/95, gefördert vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. 1995 Teilnahme am European Choreographic Forum 4 in Dartington/GB, org. vom Butterfly Effect Network. Mitglied dieses Networks. 1996 Teilnahme am Choreodrome/The Place Theatre in London gem. mit Annis Joslin/GB. Auftritte bei internationalen Festivals, u.a. "Im Puls Tanz" (Wien), "imagetanz" (dietheater Künstlerhaus, Wien), "neuer tanz" (WUK, Wien), "Tanzsprache" (WUK, Wien), "kostprobe" (Tanztendenz, München), "Sprachen des Körpers" (Stuttgart), "4+4 Days in Motion" (Prag), "5th PUF International Theatre Festival" (Pula; Croatia); außerdem: "Knitting Factory" (NYC), "Altes Stadthaus" (Berlin; im Rahmen einer Kooperation). U. a. Preis "The Wind" - for innovative and experimental features given to the body - anläßlich des "5th PUF Pula International Theatre Festival", 1999, Pula/Kroatien für die Produktion "EXEO". Katherina Zakravsky: 1965 Philosophin, Kulturtheoretikerin, Performerin, Autorin; spezialisiert auf Immanuel Kant, Walter Benjamin, Film und Gender Theorie. Neben zahlreichen Publikationen: "Heilige Gewänder", Wien 1994 Performt als Kv, kooperierte mit Lux Flux (Wien) und Saira Blanche Theatre (Moscow).

Katherina Zakravsky: 1965 Philosophin, Kulturtheoretikerin, Performerin, Autorin; spezialisiert auf Immanuel Kant, Walter Benjamin, Film und Gender Theorie. Neben zahlreichen Publikationen: "Heilige Gewänder", Wien 1994 Performt als Kv, kooperierte mit Lux Flux (Wien) und Saira Blanche Theatre (Moscow).


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