MATTHIAS JAKISCH
O. T.
- Wittenbergerstr. 34 a
- 01309 Dresden
Tradition der Erweiterung oder wie die Geschichte zu erzählen sei, wenn
die Skulptur vorbei ist Chronist bin ich selber und noch einiges mehr, weil der Spezialist
verblutet und warum ich mein Klavier lieber verschenkt hab (anstatt es öffentlich zu
zertrümmern)."
- Als ich die Idee hatte, einen Vortrag zu halten, ging es in erster Linie
um die Chance, über meine Ausstellung so zu reflektieren, daß mir selber mal klar wird,
was ich tue. Ich hab als erstes ein Buch über aussterbende Tiere gelesen, dann hab ich
eins über aussterbende Menschen nachgelegt und am Ende war klar, es gibt nicht viel
bemerkenswertes aus der Kunstszene zu berichten.
- Alles in allem hatte ich aber eingeladen, also suchte ich Dias raus, auf
denen man sehen kann, wo und wie die in der Ausstellung zu sehenden Skulpturen entstanden
sind, doch es war einfach nicht das da, was ich mir vorgestellt hatte. Zweifel über
Zweifel Infolge der klassischen Moderne, diesem Markieren von Endpunkten, hat sich eine
Selbstverständlichkeit dahingehend hergestellt, daß Sachen, die einmal getan wurden,
damit erledigt sind. Es ist freilig so, daß Künstler in diesem Jahrhundert Wege bis zu
einem gewissen Ende beschnitten haben, es stehen großartige Zeugnisse dieser Sackgassen
in den Museen als würden sie sagen: da ist Schluß, diesen Pfad zu beschreiten bringt nur
einmal was, da gehe keiner mehr hin. Diese merkwürdige Übereinstimmung von Endpunkt und
Personalstil hat mittlerweile etwas entmutigend Lähmendes, es lauert an jeder Ecke jemand
der mir sagt, woher ich meine Arbeitsansätze genommen haben soll. Die Behauptung der
Erarbeitung von künstlerischen Positionen und deren Zuordnung zu Zeitepochen läßt in
den 60iger Jahren gedachtes für die 70iger schon antiquiert erscheine: was wir damals
dachten, hat sich erledigt, das brauchen wir nicht nochmal machen. Kunst transportiert
aber Wissen das ein vielfaches älter ist als dieses eine Jahrhundert. Michelangelo hat
mit 17 seine Pieta gemeißelt und die gilt heute als ein Meisterwerk der Renaissance. Er
hat mit dieser Arbeit in glücklicher Übereinstimmung all das Wissen und Können
zusammengeführt, das bis dato da war.
- So habe ich an dieser Stelle meinen Blick rückwärts gewandt und was ich
sehen konnte ganz heutig bewertet. Mein Blick ist geschult worden Wesentliches ins Zentrum
des Bildes zu setzten. Diese Setzung aber ist den Funktionen dessen geschuldet, was sich
bisher als gültig behaupten konnte.
- Blickwinkel
- Es ist keine so geheime Tatsache, daß der weitaus größte Teil unseres
Wissens über die Ahnen aus ihren Kunstwerken gelesen wurde. Es ist auch bekannt, das der
Begriff Kunst" erst in der Renaissance aufkam, er ist mit dem Begriff Freiheit
verbunden.
- Der Kreative warf nach den Gesichtspunkten unserer Kultur in dieser Zeit
die Fessel des Bauwerkes ab. Das gleiche (oder so ähnliches) wurde im vergangenen
Jahrhundert Rodin auf dem Gebiet der Plastik nachgesagt.
- Dieser Freiheitsbegriff bezieht sich freilich nicht so pauschal auf
Architektur, er spricht von der Lösung der Kunst aus religiösen und weltlich politischen
Dogmen. Für mich nun mit dem rückgewandten Blick stellt sich die Frage nach der
Menschengemeinschaft als Träger derjenigen Individuen, die nicht vordergründig
Nützliches leisten. Wie war es möglich, in den alten Zeiten der Urgemeinschaft
diejenigen vom Jagen und Sammeln freizustellen, die die Malereien und Ritzungen in den
Höhlen ausführten? Wie kam es zu der Übereinkunft, die großen Felsblöcke von
Stonehenge über mehr als hundert Meilen zu transportieren? Die Allee von Carnac konnte
nur durch die gesellschaftliche Übereinkunft ihrer Notwendigkeit entstehen. In jüngster
Zeit konnte eine rituelle Nutzung der Dolmen über Zeiträume von mehr als 1000 Jahren
wissenschaftlich nachgewiesen werden. Was wir heute Kunst nennen war Bestandteil des
Alltags. Ich denke, daß eine Ahnung solcher Ganzheitlichkeit stets anwesend ist und daß
sich damit immer Harmonievorstellungen verbinden.
- Im 20. Jahrhundert taucht der Begriff des Gesamtkunstwerkes auf und
beschreibt ein Bedürfnis nach Überwindung vorhandenen Mangels oder Verlusts. Das steht
im Gegensatz zur Freiheit.
- Freiheit der Kunst ist im westlichen Denken eindeutig positiv besetzt und
wird auch oft als umkämpft beschrieben. Sie geht einher mit Fortschritt, Erneuerung oder
Erweiterung. Ich hab den Begriff der Erweiterung im Titel des Vortrags im Bezug auf Beuys'
erweiterten Kunstbegriff eingesetzt. Meine Beziehung zu Beuys ist offensichtlich und ich
nehme den Vergleich als Kompliment. Nichtsdestotrotz ist meine Sicht auf Beuys kritisch
und eine Betrachtung für sich wert, ich sage hier: diese Form der Erweiterung hat
Tradition. Damit ist nicht gesagt, es sei traditionell zu erweitern, sondern Tradition und
Erweiterung begegnen sich in der Geschichte immer wieder. Wenn ich mir beispielweise eine
Zeichnung Leonardos betrachte, ist mir doch bewußt, die hat mit größter
Wahrscheinlichkeit noch niemand so gesehen wie ich jetzt. Erweiterung vollzieht sich aus
der Veränderung des Blickwinkels. Jede Arbeit hat es so an sich, daß im Moment ihrer
Entstehung noch nicht alle Dimensionen bewußt sind, es fehlt Distanz. Distanz gehört
erarbeitet und erbringt Erweiterung der Einsicht. Dabei muß die Erweiterung aber nicht
zwangsläufig einen gangbaren Weg hervorbringen.
- Hier tritt nun die erste Vorform der Rezeption auf, die des Künstlers.
Der bleibt damit wohlweißlich allein, und trägt seine Sichtung dem Werk bei.
- Nicht so die Rezeption der von der Gemeinschaft" beauftragten. Sie
findet immer auf dem neuesten Stand des Wissens statt, es scheint stets so, als hätte
noch nie wer solch einen Erkenntnisstand zur Verfügung gehabt und somit auch nie soviel
Einblick erlangen können, es sei denn, es wäre etwas verlustig gegangen.
- Mit immer schneller wachsendem Tempo der wissenschaftlichen Findungen
wächst die Möglichkeit der Einordnung. Die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts ist
jetzt schon länger als die der vorangegangenen 20 000 Jahre mit Kunst. Das ist das Tempo
der Maschinen, das dazu verleitet, zu glauben wir kennen jetzt schon, was ist. Das ist ein
Glauben jenseits der Erfahrung, daß mit dem Zugewinn an Wissen, der Blickwinkel anders
wird. Diese Geschwindigkeit der Rezeption wirkt auf die Kunst zurück, ihre
Entstehungsbedingungen werden sehr wohl verändert durch immer mehr Ausstellungen, immer
schnellere Einordnung: hier haben wir die Kunst der 80er Jahre und die hat sich mit dem
Niveau der Dekade befaßt, jetzt haben wir die 90er und da sieht das schon wieder ganz
anders aus. Für mich verläßt auf diesem Weg die Kunsttheorie ihre Qualität der
vorurteilfreien Analyse, gleichzeitig entsteht immer häufiger Kunst, die auf
vorausgegangene Kunst reagiert. Glücklicherweise treibt den Künstler stets auch etwas,
das sich den Begriffen verweigert und es ist nicht soweit, das die Theorie der Kunst nicht
mehr bedürfe.
- Hier frage ich nun, wo bleibt das Leben? Fluxus beschäftigte sich
auffällig intensiv mit diesem Thema, Robert Filliou sagte: Art is what makes live more
interesting than art. An dieser Stelle darf ich meine Beobachtung zum Thema Zerstücklung
nicht zurückhalten. Um in der heutigen und im Verständnis dieser Gesellschaft
erfolgreich zu sein, muß sich der Mensch in Stücke teilen: Kopf für die Arbeit, Bauch
zur Energieversorgung, Beine zum Autofahren und die Körpermitte für die Kompensation.
Der alte Ausdruck: ich reiß mich in Stücke" für einen Zustand der Überarbeitung
hat mittlerweile nahezu Normalität erlangt. Im Kino werden Zerstücklungen immer
häufiger und somit alltäglicher und ich muß eingestehen, daß ich durchaus angetan war
vom letztwöchigen Kopfabtrennen.
- Da bekommt der Ruf nach dem Gesamtkunstwerk eine neue, körperliche
Dimension. Ganzheitlichkeit ist Thema der Arbeit und bleibt keineswegs im künstlerischen
Medium separiert. Der Körper braucht neuen Raum, verlangt eine andere Gesellschaft.
Fortan wird es eine Verschiebung der Aufmerksamkeit geben.
- Aufmerksamkeit steht für mich im Zentrum der Arbeit, die in meinem Falle
die des Bildhauers ist. Ich kann die Konzentration im Raum so tatsächlich erleben, so
gegenwärtig und ohne irgendeine Utopie ausfallen zu wollen, daß der gesellschaftliche
Körper vom neuen Umgang beim Tätigsein erfährt. Performative Skulptur weiß nicht, sie
erfährt im Entstehen. Ihr stehen alle Verfahren, die zur Annäherung an Gesetze des
Gestaltwerdens existieren, zur Verfühgung, ein Instrumentarium zur Verlagerung der
Aufmerksamkeit.
- Da ist Arbeit, Arbeit die nicht zur Erlösung von den Pflichten der
Erzeugung von Aufmerksamkeit führt. Paradoxe Situation im Hinblick auf die Freiheit der
Kunst, aber befreiend im Hinblick auf Abwesenheit von Langeweile.
- Ziele von MINK
- Die Scheibe begann zu rotieren, immer schneller, wurde zur hellgrauen
Sphäre.
- Weitete sich. Und floß, entfaltete sich für ihn.
- Wie ein origami-Trick in flüssigem Neon entfaltete sich seine
distanzlose Heimat, sein Land, ein transparentes
- Schachbrett in 3-D, unendlich ausgedehnt.
- Das innere Auge öffnete sich zur abgestuften, knallroten Pyramide der
Eastern Seabord Fission Autority, die
- leuchtend hinter den grünen Würfeln der Mitsubishi Bank of America
aufragte.
- Hoch oben und sehr weit entfernt sah er die Spiralarme militärischer
Systeme,
- für immer unerreichbar für ihn. (William Gibson, Vorwort zu dem Roman
Neuromancer)
- Heutige VR-Systeme beschränken sich auf die Darstellung der grünen
Würfel und roten Pyramiden
- Situation Multimedia heute
- Der Markt für CD-ROM-Software leidet am Kreativitätsmangel der
Programmentwickler, stellt das US-amerikanische Marktforschungsunternehmen
Forrester-Research in seiner Studie `The Future of CD-ROM' fest. `Wenn sich die
Konsumenten CD-Roms ansehen, stoßen sie auf schwache Produkte mit hohen Preisen,'
erklärt Mary Modahl, die Autorin der Studie. `Der Inhalt ist nicht gut genug, um sie zu
weiteren Käufen anzuregen.' Die Zahl verkaufter Multimedia - PCs steige zwar, und auch
die Digitalisierung verwertbarer Inhalte mache Fortschritte, aber es fehle an leicht
bedienbaren Produktionswerkzeugen und am Engagement von Künstlern und namenhaften
Persönlichkeiten.
- Erst ab 1997 werde sich die Lücke zwischen Kreativität und technischen
Möglichkeiten schließen, prophezeit Modahl. Dann, so ihre Annahme, dürfte die Industrie
aus ihren Fehlern gelernt haben und bessere Entwicklungstools bereitstellen....(Zitat
PC-Professionell Juli 1995)
- Dieses Zitat beschreibt unserer Ansicht nach sehr treffend die
gegenwärtige Situation im Multimedia Markt und die Auswege, die die Industrie anzubieten
weiß.
- Das KunstWerk versteht sich neben dem Aspekt der Vereinigung von
Künstlern als ein Forum, in dem experimentell neue Formen und Gestaltungsmöglichkeiten
erarbeitet werden können.
- Gerade die anbrechende Informationsgesellschaft (Stichwort Internet)
verlangt nach einer künstlerischen Interpretation. Das im KunstWerk vorhandene weite
Spektrum an Künstlern der verschiedensten Richtungen bietet hierzu eine einzigartige
Basis.
- Die Gruppe MINK (MINK is not KunstWerk), die ehemalige Multimedia AG des
Kunstwerks, hat sich zusammengefunden, um Wege zu dieser künstlerischen Interpretation zu
suchen.
- Selbstverständnis von MINK: human input
- Der Besitz einer teuren Kamera macht aus mir noch keinen Fotografen, aber
wenn ein Fotograf mir erklärt, wie ich mit dieser Kamera arbeiten kann, dann bin auch ich
in der Lage, mehr als Urlaubsfotos zu machen. Das Wirken des Fotografen kann man so als
`human input' beschreiben. Dieser `human input' soll von uns aus auch über die
Kommunikationsnetze zur Verfügung gestellt werden, auch als Forum für neue oder
veränderte Kunstformen .
- Mit der Bereitstellung leicht bedienbarer Produktionswerkzeuge wird
jedoch nur ein Teil des Problems der mangelnden Qualität von Multimedia-Applikationen
angegangen.
- Der unseren Erachtens viel wichtigere Punkt, die Schaffung neuer Inhalte,
wird jedoch in diesem Ansatz komplett vernachlässigt. Dort sehen wir unseren
Ansatzpunkt, mit unseren Mitteln diese Inhalte zu schaffen. Die Technik sollte wieder zu
dem zu werden, was sie immer sein sollte: Ein reines Werkzeug.
- Neue Medien halten zunehmend Einzug in unseren Alltag. Reißerische und
marktschreierische Angebote strömen `multimedial' auf die Konsumenten ein. Wer früher
als andere über die richtigen Daten verfügt, wer schneller und preiswerter als andere
seine Botschaften an die richtigen Adressen bringt, der ist im Vorteil.
- Diejenigen, die sich von dieser Kommunikationsflut überfordert fühlen,
sollen hinter den Monitoren die Menschen erkennen lernen.
- Unsere Arbeit soll ein Schritt hin zur `menschlichen' Nutzung dieser
Medien sein.
- Begriffe und Schlagworte
- MULTIMEDIA wird bisher als Marketingbegriff für die Kombination aus
CD-ROM, Grafikkarten, Soundkarten und Videobearbeitungs bzw. Abspielsystemen verstanden.
- MULTIMEDIA bedeutet für uns das gleichberechtigte Neben- und Miteinander
verschiedener Darstellungsformen, die durch eine oder mehrere Personen und ihre Werke
präsentiert werden. Die Verschiedenartigkeit der Personen und Medien bringt es mit sich,
daß das Gesamtwerk mehr als die Summe der Beiträge der einzelnen Personen ausmacht und
in seiner Gesamtheit nicht immer vorhersehbar ist. Bei uns steht somit das synergetische
Zusammenarbeiten vieler, jeder primär in seinem eigenen Bereich und in der Interaktion
mit anderen im Vordergrund der Arbeit.
- INTERAKTIVITÄT bezeichnet bisher die Möglichkeit für den Anwender, in
den Ablauf eines Programms steuernd einzugreifen. Dies beschränkt sich in der Regel aber
auf Erweiterungen der bekannten Meldung.
- « WOLLEN SIE ABBRECHEN (J / N / A), (ggf. grafisch etwas aufgepeppt mit
einer niedlichen Animation oder einem Sample)
- INTERAKTIVITÄT bedeutet in unserem Sinne zweierlei: Die Interaktion der
Künstler untereinander und die Interaktion des Betrachters mit dem Werk. Interaktion
erfolgt demnach nicht nur im Prozeß des Betrachtens, sondern auch im Prozeß des
Schaffens..
- Virtual Reality (VR) ist ein Ausdruck, der i.d.R. definiert wird als die
Inhalte des Cyberspace. Heutige VR-Systeme beschränken sich auf die Darstellung grüner
Würfel und roter Pyramiden.
- Um die Wirklichkeit darzustellen bedarf es keiner Maschine.
- Der Anspruch einer virtuellen (scheinbaren) Realität ist ein Widerspruch
in sich.
- Der Künstler nimmt Aspekte der Umwelt oder seines Innenlebens auf und
verfremdet sie für den Konsumenten, um eine Botschaft in einer von ihm gewählten Form zu
vermitteln.
- Maschinen (Computer) bilden so einen Rahmen, der über die (virtuelle)
Wirklichkeit hinausgehen kann. Die (zwischen den Schaffenden) interaktive Gestaltung
dieser Werke schafft so eine Virtual Irreality, die nicht mehr kontrolliert dem Werk einer
einzelnen Person zuzuordnen ist und so über die gewohnten Konsumgewohnheiten hinausgeht.
- Konzeption : Aufbau des Projekts
- Das Projekt MINK ist nicht angelegt auf eine einzelne Performance oder
eine einzelne Veröffentlichung. Vielmehr ist es die Verbindung etlicher Teilprojekte zu
einem Ganzen.
- Teilprojekte werden von einzelnen Personen oder Gruppen initiiert und
realisiert.
- Konzeptionell und inhaltlich arbeiten diese Personen eigenverantwortlich.
Sie nutzen die Infrastruktur und die Kommunikationsmöglichkeiten des Gesamtprojekts.
- Das Gesamtprojekt bindet die Ergebnisse dieser Teilprojekte in den
Gesamtrahmen ein.
- Dieser Gesamtrahmen wird dann als Ergebnis des Projekts in regelmäßigen
Abständen veröffentlicht. Das Gesamtproject wird in der Realisierung wie ein Teilprojekt
angelegt, die Konzeption erfolgt allerdings im Rahmen aller Beteiligten mögliche
Teilprojekte wären- Die Virtuelle Ausstellung : Präsentation der Künstler und des
Hauses
- Morphing (computergesteuerter Übergang von einem Bild zu einen anderen)
von Personen zu Ihren gemalten Portraits und umgekehrt. Fotos: Verfremden statt Retusche
- Produktion von Zeichentrickfilmen als Musikvideos (evtl. auf Basis von
Photos)
- Erstellen von (ESCHER ?) Architek-turmodellen
- Theater: Kombination Mensch - Roboter
- Theater: Kombination Mensch - Hologramm (Lasertechnik)
- Opto-Algo-Rhythmische Musik: Interaktion zwischen Bildern und Tönen
- Dies sind Vorschläge zu zukünftigen Teilprojekten, die so oder in
ähnlicher Form realisiert werden können. Diese Teilprojekte werden gesondert
dokumentiert, näheres ist in den jeweiligen Projektdokumentationen zu erfahren,
- Konzeption : Technisches Konzept
- Das Projekt definiert sich nicht über die verwendeten Techniken sondern
über die Inhalte.
- Somit ist die Hardware für uns lediglich ein Werkzeug. Wir erwarten
deshalb von der Technik, daß sie uns in unserer Arbeit nicht behindert oder wir uns mit
unseren Arbeitstechniken auf die vorhandene Hard und Software einstellen müssen. Jeder
soll optimale Arbeitsbedingungen vorfinden.
- Das Projekt stellt dafür eine geeignete Infrastruktur zur Verfügung:
- Bereitstellung geeigneter Hard- und Software
- Schulungen zu der verwendeten Software
- Schulungen zu der verwendeten Hardware
- Kontakt zu Herstellern
- Kontakt zu Anwendern
- Technisch stellt sich die Infrastruktur als ein heterogenes lokales
Netzwerk mit ca 20-30 Arbeitsstationen dar.
- Diese Arbeitsstationen sind
- PCs mit den diversen PC - Betriebssystemen,
- Macintoshes
- Amigas
- Es ist durchaus denkbar, für spezielle Projekte auch UNIX-Workstations
zur Verfügung zu haben.
- Bei der verwendeten Software soll darauf geachtet werden, daß kompatible
Dateiformate verwandt werden.
- Alle Arbeitstationen sind über das Netz mit einem zusätzlichen
Mail-System verbunden, um Termine, Konferenzen und Ideenaustausch auch zeitversetzt
durchzufahren. Das System hat Verbindung zur KunstWerk-internen EDV, um den Austausch von
Terminen, Adressen, Infos etc. auch über diesen Weg zu ermöglichen.
- Eine INTERNET-Anbindung ist in Ansätzen bereits realisiert.
- Zugänge nach außen werden über das Mail-System und Internet möglich
sein, über den Umfang dieser Dienste muß zu einem späteren Zeitpunkt entschieden
werden.
- Zielgruppen
- Und so sieht laut einer Leserumfrage der Zeitschrift: INSIDE SHAREWARE
(Ausgabe 2/95) der durchschnitt- liche Konsument von PC-Hardware aus:
- 84,29 % der Leser sind über 27 Jahre alt
- 82,72 % der Leser sind berufstätig
- 82,72 % der Leser arbeiten auf einem 486 oder höher
- 93,72 % besitzen ein CD-ROM Laufwerk
- 92,67 % besitzen eine Grafikkarte
- 84,82 % besitzen eine Soundkarte
- Man kann diese Leserumfrage beim besten Willen nicht als seriös oder
ernsthaft bezeichnen (insbesondere die 7,23 % der Leser mit Rechnern ohne Grafikkarte
möchte ich gerne einmal kennenlernen). Die Zahlen zeigen aber insgesamt recht gut die
Vorstellung der Industrie, wie ihr Kundenkreis zur Zeit aussieht. Die aktuellen
Produktpaletten der PC-Discounter entsprechen dieser Vorstellung der Bedürfnisse der
Leser dieser Zeitung.
- Dies sind nun wiederum die enttäuschten Käufer aus der
Forrester-Research Studie; und deshalb unsere Zielgruppe Nummer EINS.
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