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INTERNATIONALE PERFORMANCE KONFERENZ 7th INTERNATIONAL PERFORMANCE CONFERENCE Seit 1995 finden in wechselnden Gastgeber-Ländern Performance Konferenzen statt, die dem internationalen Performance-Art Netzwerk angehören, mit dem Ziel, unterschiedliche geographische Orte und Kulturen zu einer Permanenten Performance Konferenz zu verbinden. Die Konferenzen nehmen sich zum Ziel theoretische und praktische Problemstellungen der Performance-Art aufzuzeigen, sie zu bearbeiten und einem aktuellen Diskurs auszusetzen. Die siebente Konferenz, dessen Gastgeber das Kunsthaus Glarus ist, wird neben Performances und Vorträgen zu themenbezogenen Fragestellungen aus den Sprachwissenschaften, Psychoanalyse, Kulturtheorie, den Neuro- und Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kunsttheorie und Ästhetik spezifische Gesprächsrunden ausrichten. Die verschiedenen Aufführungen sollen als Darbietungen aufgebrochen werden. Die Bereitschaft der Teilnehmer, Interventionen zuzulassen, ist hierzu eine wichtige Voraussetzung. Aus dem Konzeptpapier Die Schweizer Performance Szene geniesst seit vielen Jahren ein internationales Renommee. Sie wird im März 1999, im Anschluss an die in Köln, Basel, Hamburg, Nove Zamky, und Bangkok stattgefundenen Konferenzen. Gastgeber der 7. Internationalen Performance Konferenz sein. Mit dieser Veranstaltung, die im Kunsthaus Glarus im Rahmen unterschiedlicher Projekte stattfinden wird, wird die Schweiz definitiv Knotenpunkt im internationalen Netzwerk- der Performance-Art. 7. Internationale Performance Konferenz - Glarus / CH Bedeutung / Konzept Während der letztjährigen Hamburger Konferenz Performatrix, die sich wesentlich mit dem Begriff der Performance in Kunst, Technik, Werbung und den Medien sowie der Politik auseinandersetzte, und die Performance als zeitgenössische Form der Kunst untersuchte, fiel das Problem der Kommunikation zwischen textsprachlichen und bildsprachlichen Beiträgen auf. Das Problem zeigte sich in einer Unfähigkeit bzw. Kommunikationslosigkeit, die die Trennung zwischen Referent/in, Zuhörer/in, Künstler/in bei ansprechenden Interventionen, wo Bilder und Diskurse in Konflikte miteinander gerieten, verschärfte. Die Idee, dass z.B. Interventionen als gleichlaufende Schichtungen grundsätzlich eine Veränderung der Qualität beinhalten, erzeugte vorerst einmal ausschliesslich Sprachlosigkeit. Da dieses Phänomen nicht nur während der Hamburger Konferenz, sondern auch bei anderen internationalen Performance Festivals auffallend ist, und davon ausgegangen wird, dass es sich um ein menschliches wie gesellschaftliches Verständigungsproblem handelt, wird die Glarner Konferenz sich des Phänomens annehmen und es wesentlich auf seine ihm eigenen, kommunikativen Faktoren hin untersuchen. In diesem Sinne versteht sich die Konferenz als interaktiver Ort kultureller Verhandlung und gesellschaftspolitischer Vernetzung. Im Kontext gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen des digitalen Zeitalters, geht es auch um künstlerische Antworten und Reaktionen, aber nicht nur im Hinblick auf die möglichen Diskurse, sondern auch um diese Tatsache jenseits aller Technologien als etwas zu reflektieren, das das menschliche Bewusstsein imstande ist zu verändern. Die Ausrichtung der Konferenz und die Auswahl der Referentinnen und Referenten, Künstlerinnen und Künstler geschieht aufgrund spezifischer Überlegungen. Nebst Performances und Vorträgen zu themenbezogenen Fragestellungen aus den Sprachwissenschaften, Psychoanalyse, Kulturtheorie, den Neuro- und Medien- und Kommunikationswissenschaften, Kunsttheorie und Ästhetik, finden Gesprächsrunden statt. Verschiedene Aufführungen sollen als Darbietungen aufgebrochen werden. Das Aufbrechen separater Darbietungen bedeutet, dass mittels performativen Interventionen ein Dazwischen entsteht und ein gerade behandeltes Thema der Konferenz qualitativ erhöht wird. Dies geschieht im wesentlichen durch die Erweiterung, Vielschichtigkeit und Parallelität von und mit eingebundener Information. Der Ablauf der Konferenz hat als gemeinsamen Nenner die Vortragsebene und einen runden Tisch, an dem eine Reihe von Begriffen verhandelt wird. die in den letzten Jahren in der Performance-Art wesentlich beansprucht und im Kontext der thematischen Ausrichtung der Konferenz stehen. In diesem Zusammenhang ist es möglich. dass Begriffe, die von den Referenten/Innen und Künstler/Innen direkt eingebracht werden, aufgegriffen werden. Die Konferenz wird einem Sprach-Labor und einem Handlungs-Labor bzw. einem Labor für Kommunikation gleichen. Die Forschungsschwerpunkte Sprach-Labor beziehen sich auf das Sprechen über Performance und das Sprechen in der Performance. Die problematischen Schnittstellen an denen geforscht wird, sind die unversöhnlichen Gegensätze und Widersprüche zwischen Bild und Text einerseits und dem Sehen und Sprechen andererseits. Im Handlungslabor kommen Interventionen, verstanden als situationsbezogene Techniken zum Zug, die als Programmteil bekannte Kommunikations- und Vermittlungsstrukturen experimentell herausfordern. Nachstehende Aspekte der Sprache in der Performance werden in die Diskussion weiterführend mit einbezogen:Poesie Sonore, Sound Poetry, performaive Vorträge und Expanded Performance. Funktionen des Intervenierens innerhalb des Kommunikationskontextes werden untersucht. Liste der bisherigen Performance-Konferenzen 1. Performance Konferenz am 18.11. 1995 Round Table im Belgischen Haus, Köln 2. Performance Konferenze am 15.6. 1996 Kunsthaus Rhenania, Köln 3. Performance Konferenz am 29.9. 1996 Parallel - Kunsthaus Rhenania, Köln, Cinema Mier-. Nove Zamky / SL, Galerie Filiale, Basel /CH 4. Performance Konferenz Performatrix vom 10.- 5.10. 1997 KX Kampnagel, Hamburg 5. Performance Konferenz PC5 vom 8.12.- 11.12. 1997 Marsi Gallery, Concrete House, Silpakorn University, Bankok / TH 6. Performance Konferenz - verschoben 7. Performance Konferenz 5.- 7. März 1999 Kunsthaus Glarus. Schweiz Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Vorläufig) Theorie (Vorträge und Podiumsgespräche) Prof. Dr.S. J. Schmidt, Siegen (Radikaler Konstruktivismus ) Dr. G. J. Lischka, Bern (Medien-Theoretiker) Dr. Walter Siegfried, München (Performance-Theoretiker) Dr. Vera Apfelthaler, München (Performance-Theoretiker) Dr. Eva Meyer, Berlin/Brüssel (Literatur-Wissenschaft) Prof. Dr. Peter Sloterdijk, Karlsruhe Dr. Rose Lee Goldberg, New York (Performance-Theoretikerin) Dr. Silvia Eiblmayer, Wien Dr. Michael Haerdter, Berlin (Künstlerhaus Betanien) Dr. Hans Dieter Huber, Mannheim Performantive Lesungen/Performantive Vorträge (vorläufig) Rutishauser/Kuhn, Zürich Gertrude Moser-Wagner, Wien Vera Bourgeois, Frankfurt INFUG/ 3 Personen, Bamberg Ray Langenbach, Sidney Intervention Berard/Josipovic,
Zürich Halter/Gratwohl, Zürich/Berlin
Ralf
Samens, Bern Boris
Nieslony, Köln Andrea
Saemann, Basel Morgan OHara,
New York Gebrüder Kunst (Parzival, Jo
Zimmermann ), Köln Mike
Hentz, Frankfurt
Richard Martel, Quebec
Skip Arnold, Los Angeles Video/Audio Schwinger/Moser, Genf Le Lieu, Quebec Vito Acconci, U.S.A. Irma Optimisti, Turku Indisches Video von Varsha Larry Miller, New York Brian Catling, Oxford Esther Ferrer, Paris Sound Poetry -Poesie Sonore Bartolome Ferrando, Valencia Jaap Blonk, Arnhem / NL Charles Dreyfus, Paris / F Organisation + Informationen: Rene Stettler in Zusammenarbeit mit Gastgeberin: |
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